Plusvisionen

Softing-Aktie // Höhere Prognose bei günstiger Bewertung

Bildquelle: Softing

Der Telematik-Spezialist Softing wächst im dritten Quartal beeindruckend, sodass sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 ein Umsatzplus von 24,0 Prozent auf 87,2 Millionen Euro ergibt. Noch deutlich aufwärts ging es im Segment Industrial mit einem Anstieg von 29,5 Prozent auf 66,2 Millionen Euro.

Die gute Umsatzentwicklung bei Industrial und Automotive führte zu einem operativen Betriebsgewinn (operatives Ebit) von 5,8 Millionen Euro, nach 2,1 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Konzernergebnis stieg damit von minus 1,6 auf plus 2,8 Millionen Euro, woraus sich ein Ergebnis pro Aktie von 0,31 Euro errechnet. Mit der laufenden Geschäftstätigkeit kommt bei Softing wieder ordentlich Geld ins Unternehmen. Der entsprechende Cash-flow stieg von 2,4 auf 10,3 Millionen Euro. Die Zahlen können sich sehen lassen.

Softing hat einen großen Teil der Lieferrückstände abgearbeitet. Die Auftragsbestände haben sich dadurch mit 52,7 Millionen Euro auf das übliche Maße zurückentwickelt. Die Auftragseingänge liegen nun bei 67,9 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum lagen noch Bestellungen in Höhe von 128,3 Millionen Euro vor. Damals wurde durch die langen Lieferzeiten ungewöhnlich viel von den Kunden geordert. Inzwischen haben sich die Lieferzeiten bei Softing normalisiert und Aufträge sind in den normalen Bestellzyklus übergegangen.

Im laufenden Monat November finden mehrere zentrale Fachmessen für Industrial in Europa und den USA statt. Softing will bei diesen Events weitere Produktneuheiten vorstellen. Das könnte neue Bestellungen auslösen.

Für das Gesamtjahr 2023 bestätigt Softing aufgrund des Auftragsbestands seine Konzernumsatzprognose zwischen 110,0 und 115,0 Millionen Euro. Das operative Ebit soll nun, auch dank Kostendisziplin, 6,5 Millionen Euro betragen. Im August hatte Softing das Jahresziel für das operative Ebit bereits um gut 20 Prozent auf 5,5 Millionen Euro angehoben. Für das Ebit vor etwaigen Sondereffekten wird jetzt ein erhöhter Wert von mehr als 6,0 Millionen Euro erwartet.

Die Softing-Aktie befindet sich nun schon seit April 2020 Jahren in einem Seitwärtstrend. Für einen technischen Ausbruch nach oben müssten als nächstes die Hürden bei 6,60 Euro (200-Tage-Linie), bei 7,00 Euro (Abwärtstrend) und im Bereich 7,40 / 7,80 Euro (Widerstandszone) überwunden werden.

Fundamental ist das Telematik-Unternehmen mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von aktuell 14,4 – sofern 2023 ein Gewinn je Aktie von 0,45 Euro in diesem Jahr erreicht wird – fair bewertet. Zudem: Bei einem Börsenwert von derzeit 59,2 Millionen Euro beträgt das Eigenkapital immerhin 63,8 Millionen Euro (wobei sich auch ein Firmenwert von 17,5 Millionen Euro in der Bilanz findet) und der Zahlungsmittelbestand 7,5 Millionen Euro. Und als Bonus könnte es im Mai bei der Hauptversammlung eine Dividenden-Erhöhung geben.

Softing-Aktie (Tageschart): erste (kleine) Hürde bei 6,40 Euro genommen

Softing Aktie

 

Bildquelle: Softing; Chartquelle: stock3.com
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