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Siltronic-Aktie // Kurs-Schwäche und ein Leerverkäufer

Bildquelle: Siltronic; Polysilicon chunks, photovoltaics, solar power; Polysilicium-Stücke, Bruch, Chunks, Photovoltaik, Solarenergie

So ist das bei Halbleiterwerten: Sie laufen oder sie laufen nicht. Die Branche durchlebt traditionell immer wieder Schweinezyklen. Siltronic hat im vergangenen beiden Jahren sensationell performt: Notierte die Aktie Mitte 2016 noch bei rund 14,00 Euro, waren es im März dieses Jahres 160,00 Euro. Wie es dazu kam? Nach dem Börsengang sah es zunächst gar nicht nach einer Erfolgsgeschichte aus, doch dann war plötzlich die Nachfrage nach Halbleitern oder deren Basis den Wafern, die Siltronic herstellt, größer als die Produktionskapazitäten. In der Folge stiegen die Preis, kräftig.

Das katapultierte die Marge und die somit auch die Gewinne von Siltronic in die Höhe. 2016 betrug der Gewinn je Aktie 0,40 Euro und 2017 waren es schon 6,18 Euro. Die Betriebsgewinn-Marge (Ebitda) verbesserte sich gleichzeitig von 15,6 auf 30,0 Prozent. Im ersten Quartal 2018 kletterte die Ebitda-Marge im Jahresvergleich weiter von 20,5 auf 37,4 Prozent. Der Gewinn je Aktie betrug 2,62 Euro, nach 0,56 Euro im Vorjahr und 2,37 Euro im Vorquartal.

Siltronic, die noch zu 30,8 Prozent zu Wacker Chemie gehören, bestätigte seine Prognose für das Jahre 2018 und sieht weiteres Preissteigerungspotenzial. Letztlich könnte das einen Gewinn je Aktie von 11,00 Euro im Gesamtjahr und ein prognostiziertes Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von aktuell von attraktiven 11,6 bedeuten. Das alles klingt hervorragend.

Dennoch tummelt sich mit Tiger Global Management inzwischen auch ein Leerverkäufer (Shortseller) bei Siltronic. Zuletzt baute dieser seine Position am 7. Juni aus (auf 1,53 Prozent). Bei der Aktie deutete sich bereits Ende 2017 eine sich abschwächende Dynamik an. Per saldo kommt sich nicht mehr so recht vom Fleck. Im Tageschart ist der Siltronic-Kurs nun unter die 200-Tage-Durchschnittslinie gerutscht. Gut, das ist (noch) kein Grund zum Schwarzsehen, aber ein keiner Fingerzeig zur Vorsicht ist es schon. Nun wird entscheidend sein, ob der Unterstützungsbereich bei 100/110 Euro halten wird.

Für ein Hurra-Long ist bei Siltronic nun sicherlich nicht der richtige Zeitpunkt. Vielleicht begnügt sich die Börse mit einer Konsolidierung auf hohem Niveau, bis die zuletzt eingetrübten konjunkturellen Aussichten wieder klarer sind. Kurse deutlicher unter 110 Euro dürften auf eine ausgeprägtere Korrektur hindeuten.

Eine schöne Teilabsicherung gibt es in Form eines Discount-Zertifikats. Beispiel: MF633R von Morgan Stanley. Der Verlustpuffer beträgt hier 22,2 Prozent (Zertifikat notiert zurzeit bei 99,09 Euro). Zudem gibt es die Chance auf eine Seitwärtsrendite von 6,0 Prozent, sofern die Siltronic-Aktie am 15. März 2019 nicht unter dem Cap bei 105 Euro notiert.

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Siltronic-Aktie (Tageschart): 200-Tage-Linie unterschritten

Siltronic, Aktie, Chart

Bildquelle: Siltronic
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