Stemmer Imaging bleibt auf seinem Wachstumspfad: In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2023 verbesserte der Spezialist für industrielle Bildverarbeitung den Umsatz um 13 Prozent auf 40,4 Millionen Euro. Zugleich geht der Auftragseingang auf 36,1 Millionen Euro zurück; im Vorjahr waren es im ersten Quartal 43,4 Millionen Euro. Die Zahlen machen auch deutlich: die Liefersituation entspannt sich.
Die Umsätze stehen dabei regional und sektoral auf einer breiten Basis: Bezogen auf Endmärkte waren im Bereich der industriellen Bildverarbeitung die Zielmärkte Rohstoffe & Recycling sowie Druck & Verpackung die größten Wachstumstreiber. Im nicht-industriellen Bereich Artificial Vision verzeichnete unter anderem das Segment Medical deutliche Zuwächse.
Überproportional legte das operative Ergebnis (Ebitda) um 35 Prozent auf 7,4 Millionen Euro zu. Das entspricht einer Ebitda-Marge von 18,2 Prozent, nach 15,2 Prozent im Vorjahresquartal. Stemmer hat seine Kosten weitgehend im Griff und kann im höhermargigen Lösungsgeschäft punkten. Mittelfristig soll die Ebitda-Marge zwischen 15 und 19 Prozent liegen.
Im Geschäftsjahr 2023 will Stemmer einen Umsatz von 163 bis 176 Millionen Euro und ein Ebitda in einer Brandbreite zwischen 26 und 32 Millionen Euro. 2024 sollen es dann 200 Millionen Euro sein. Konkret soll es spätestens mit der für den 10. August geplanten Veröffentlichung der Halbjahreszahlen 2023 ein Update zur Prognose geben.
Charttechnisch ist die Stemmer Imaging-Aktie kürzlich am 2021er-Hoch bei 48/46 Euro nach unten abgeprallt, freilich auch durch den Dividenden-Abschlag von drei Euro (ein Euro reguläre Dividende, zwei Euro Sonderdividende für das Geschäftsjahr 2022) nach der Hauptversammlung (HV) am 12. Mai.
Unterstützungslinien finden sich nun bei 39 Euro und bei 35/36 Euro, die möglichst nicht unterschritten werden sollte. In diesem Bereich verläuft auch die 200-Tage-Durchschnittslinie (siehe Tageschart unten), die sich nach oben bewegt. Der Aufwärtstrend, nach der Bodenbildung bei rund 28 Euro im vergangenen Jahr, ist intakt. Bei Kursen oberhalb von 48 Euro würde sich die jetzige Phase als Konsolidierung im Aufwärtstrend erweisen.
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 16 ist die Stemmer-Aktie, angesichts des Wachstums und der ordentlichen Ebitda-Marge, fair bewertet und sollte technisch und fundamental noch weiteres Aufwärtspotenzial aufweisen.
Stemmer Imaging-Aktie (Tageschart): am Widerstand abgeprallt
