Plusvisionen

Mensch und Maschine-Aktie // Nach Rekordzahlen Prognose erhöht

Bildquelle: Mensch und Maschine

Ja, auch die Aktie von Mensch und Maschine (MuM) ist durch die Rezession und die Baisse in Mitleidenschaft gezogen worden. Doch als Anleger schwindet bei MuM nicht so rasch die Zuversicht. Das mag auch daran liegen, dass Chef und Gründer Adi Drotleff mit dem Unternehmen seit den Zeiten des Neuen Markts durch Dick und Dünn gegangen ist – und dem es auch in dieser herausfordernden Phase gelungen ist auf Rekordkurs zu bleiben.

Der CAD-, CAM- und BIM-Spezialist Mensch und Maschine legte nach einem sehr guten dritten Quartal die stärksten Neunmonatszahlen in der Firmengeschichte vor. Wachstumstreiber waren dabei ein starkes Neugeschäft bei eigener Software sowie ein solides Bestandsgeschäft im Systemhaus (Autodesk).

Der Umsatz kletterte in den ersten neun Monaten 2022 mit einem Plus von 18 Prozent auf den neuen Höchstwert von 228,3 Millionen Euro und das Betriebsergebnis (Ebit) übertraf mit 30,3 klar den Vorjahresrekord von 24,1 Millionen Euro. Software trug dazu 18,9 Millionen Euro (plus 25 Prozent) und das Systemhaus 11,5 Millionen Euro (plus 29 Prozent) bei. Das Nettoergebnis (nach Anteilen Dritter) stieg im Neunmonatszeitraum sogar um 29 Prozent auf 18,7 Millionen Euro beziehungsweise 1,11 Euro je Aktie.

Nach diesen erfreulichen Zahlen erhöhte MuM die Prognose für das Gesamtjahr 2022 und erwartet nun einen Anstieg des Nettogewinns um 15 bis 23 Prozent auf 1,45 bis 1,55 Euro je Aktie sowie eine Dividende von 1,35 bis 1,40 Euro nach 1,20 Euro im Vorjahr. CFO Markus Pech hält sogar den oberen Rand der Prognose-Spanne für erreichbar.

Für 2023 liegt das Nettogewinn-Ziel von MuM weiter bei 1,64 bis 1,81 Euro je Aktie und für die Dividende bei einem Zuwachs von 0,15 bis 0,25 Euro je Aktie. Langfristig ist weiter eine Ergebnisverdoppelung bis 2025/26 auf mehr als 2,50 Euro je Aktie geplant.

In den vergangenen Jahren ist die MuM-Aktie, unter Schwankungen, dem Pfad einer Zwei-Prozent-Dividenden-Rendite gefolgt. Derzeit liegt die Dividenden-Rendite bei mehr als drei Prozent. Der Markt scheint somit bei MuM nach unten zu übertreiben. Offenbar fordert die Börse einen höheren Abschlag für mögliche gestiegene Risiken.

Womöglich schafft das eine günstige Einstiegsgelegenheit, denn Mensch und Maschine wird langfristig sicherlich weiter von Automatisierung, Digitalisierung und der Rückverlagerung von Produktionsstätten nach Europa profitieren. In allen drei Frällen werden effizientere Maschinen und entsprechend leistungsfährigere Maschinen-Steuerungen (Software), die MuM liefert, benötigt. Die Aktie ist zwar mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von um die 30 optisch nach wie vor kein Schnäppchen, aber Qualität (Rekorde plus Ebit-Marge von mehr als 13 Prozent) kostet auch an der Börse.

Mensch und Maschine-Aktie (Tageschart):

Mensch und Maschine

Bildquelle: Mensch und Maschine; Chartquelle: stock3.com
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