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Sartorius-Aktie // Verwöhnte Börse wird nervös

Bildquelle: Sartorius

Es gibt schöne Charts, es gibt tolle Charts – und es gibt den Chart der Sartorius Vorzüge. Seit zehn Jahren bewegt sich die Aktie mehr oder weniger kontinuierlich nach oben. Im März 2009 notierten die Vorzüge bei 1,50 Euro, zuletzt erreichten sie einen Kurs von annähernd 350 Euro. Gut, das ist keine Garantie, dass es auch künftig so weitergeht, aber Sartorius macht nach wie vor gute Geschäfte:

Im ersten Halbjahr wurden die Auftragseingänge wurden um 27,5 Prozent gesteigert und die Umsätze legten um 17,9Prozent zu, trotz oder wegen Corona. Die operative Marge (Ebitda) von Sartorius liegt weiter bei sehr guten 27,8 Prozent.

In der Sparte Bioprocess Solutions war das Wachstum über alle Produktkategorien und Regionen hinweg hoch, wobei insbesondere die zusätzliche Nachfrage im Zusammenhang mit Covid-19-Impfstoffen und -Therapeutika stärker war als bisher erwartet. Aber auch das Geschäft der Laborsparte, das in den ersten Monaten spürbar durch die Pandemie-Krise beeinträchtigt war, zeigte einen positiven Trend“, sagte Konzernchef Joachim Kreuzburg.

Den Ausblick für 2020 hat das Unternehmen deshalb angehoben: Sartorius geht nun von einer Erhöhung des Konzernumsatzes von 22 Prozent bis 26 Prozent (bisher 15 Prozent bis 19 Prozent) sowie einer operativen Marge von etwa 28,5 Prozent (bisher etwa 27,5 Prozent) aus.

Auch bei seiner mittelfristigen Prognose sieht der Labortechnik-Konzern keinen Anlass zur Anpassung. Das Unternehmen erwartet für das Jahr 2025 weiter einen Umsatz von rund vier Milliarden Euro bei einer operativen Marge von etwa 28 Prozent.

Ob diese Ziele überschritten werden könnten, hänge von einer möglichen Zusatznachfrage aus den Bereichen Impfstoffe [hier] und antivirale Medikamente ab. Allerdings zeichne sich ab, so Sartorius, dass sich die Marktzulassung einiger Biopharmaka aufgrund von pandemiebedingt verschobenen klinischen Testreihen verspäten könnte.

Die Sartorius-Vorzüge zählen zu den Top-Werten auf dem deutschen Kurszettel. Positiv ist, dass kürzlich neu Hochs erreicht wurden. Der Abstand zur 200-Tage-Durchschnittslinie ist aber aktuell recht groß geworden. Nach einer Konsolidierung bleibt die Aktie als Langfrist-Investment äußerst reizvoll.

Die Sartorius-Anleger sind (sehr) verwöhnt. Sie sind bereits eingeschnappt, weil die Mittelfrist-Prognose bei der Vorlage der Halbjahreszahlen nicht erhöht wurde.

Sartorius-Aktie (Tageschart, Vorzüge): Nervosität nimmt zu

Sartorius Vorzüge Aktie

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