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Bettina Meyer Euromicron Interview // Wachsen mit dem Internet der Dinge

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Bildquelle: Bettina Meyer euromicron

Time is Money // Schnell ein paar Fragen an Bettina Meyer, Vorstand der Euromicron. Der Euromicron-Konzern befindet sich im Wandel und sieht im Zukunftsmarkt „Internet der Dinge“ das Potenzial für künftiges Wachstum.

Wo will euromicron in den nächsten Jahren wachsen?
Wir konzentrieren uns zunehmend auf die Zielmärkte „Digitale Gebäude“, „Industrie 4.0“ und „Kritische Infrastrukturen“. Dazu entwickeln wir Steuerungssysteme für ein innovatives Gebäudemanagement, intelligent vernetzte Arbeitsplatzsysteme sowie Netzwerkinfrastrukturen für Energieversorgung, Transport und Verkehr oder für den öffentlichen Personennahverkehr. Kurz gesagt: Wir sorgen für eine sichere Datenkommunikation und helfen unseren Kunden, Geschäfts- und Produktionsprozesse zu vernetzen und zu digitalisieren. Dabei stellen wir für unsere Kunden Infrastruktur und Plattform zur Verfügung, entwickeln die Applikationen und übernehmen den Service. Durch unser breites Know-how im Konzern können wir auf die Bedürfnisse unserer Kunden individuell eingehen und vor allem ganzheitliche Lösungen realisieren. Als Euromicron decken wir die gesamte Wertschöpfungskette ab. Dies ist ein Vorteil gegenüber vielen Wettbewerbern.

Was unternehmen Sie, um in ihren Zielmärkten noch besser aufgestellt zu sein?
Zum einen arbeiten wir weiter daran, die internen Strukturen und Prozesse zu optimieren und weitere Synergien im Konzern zu erzielen. Zudem investieren wir in innovative Geschäftsfelder, die mittelfristig zu einer Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit führen werden. Durch M&A-Maßnahmen konnten wir auch im vergangenen Jahr unsere Kompetenzen in mehreren Innovationsbereichen erweitern – zum Beispiel durch die Übernahme des IT-Sicherheitsspezialisten Koramis. Viele unserer Kunden verfügen über sensible Datenbestände, die vor Cyberattacken geschützt werden müssen. Mit der Koramis können wir unseren Kunden effiziente Gesamtlösungen für Prozess- und Betriebsnetze aus einer Hand anbieten.

Die Digitalisierung sorgt branchenübergreifend für einen tiefgreifenden Wandel. Wie macht sich dies bei Ihren Kunden bemerkbar und was bedeutet das für Euromicron?
Was die Digitalisierung der Geschäftsmodelle anbetrifft, haben viele Unternehmen noch Nachholbedarf. Hier sehen wir entsprechend großes Potenzial und sorgen mit digitalisierten Lösungen dafür, dass der Übergang in die digitale Zukunft gelingt. Auf Basis digitalisierter Infrastrukturen entwickeln wir für unsere Kunden so genannte Smart Services. Dazu gehören Predictive-Maintenance-Modelle oder smarte Lösungen für die Sicherheits- und Gebäudetechnik. Damit wollen wir die Potenziale im IoT-Markt optimal ausschöpfen und profitabel wachsen. Der Anteil an Digitalisierungsprojekten bei unseren Auftragseingängen soll kontinuierlich gesteigert werden.

Könnten Sie ein konkretes Beispiel aus dem IoT-Geschäft nennen?
In diesen Tagen ist die Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen ein großes Thema. Im öffentlichen Personennah- und -fernverkehr helfen wir mit innovativen Lösungen, die Sicherheit der Fahrgäste zu erhöhen und die Betriebsabläufe im Bahnhof zu optimieren. Ein gutes Beispiel ist der Hamburger Hauptbahnhof, der mit täglich mehr als 540.000 Reisenden der meistfrequentierte Fernbahnhof in Deutschland ist. Diesen Bahnhof haben wir mit modernster IP-Videotechnik ausgestattet. 190 IP-Videokameras mit voller Hochauflösung und ein zentrales Videomanagementsystem unterstützen die öffentlichen Sicherheitskräfte nun bei der Identifikation von Straftätern und der Rekonstruktion von Tathergängen. Damit tragen wir dazu bei, dass das Sicherheitsprogramm von Bund und Bahn erfolgreich umgesetzt wird.

Was können Anleger für das Geschäftsjahr 2018 erwarten?
Nachdem wir im Geschäftsjahr 2017 weitere wichtige Schritte unserer Transformation gegangen sind, wollen wir diese zum Jahresende 2018 abschließen. Unsere Maxime lautet dabei unverändert „Profitabilität vor Umsatz“. Der IoT-Markt bietet für den euromicron Konzern attraktive Wachstumschancen. Je mehr digitale Vernetzung und IoT-Lösungen auf dem Markt benötigt werden, umso stärker können wir profitieren. Wir sind gut aufgestellt und blicken optimistisch auf die kommenden Jahre.

Bildquelle: Bettina Meyer euromicron (bearbeitet)
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