Plusvisionen

Henkel-Aktie // Eine Rekord-Dividende als Trost

Bildquelle: Henkel

Der Schaum ist bei der Henkel-Aktie zusammengefallen. Von 130 Euro ist sie inzwischen bis auf zwischenzeitlich 83 Euro zurückgefallen (siehe Wochenchart unten). Angesichts dieser herben Verluste kommt natürlich unweigerlich die Frage auf, ob der Sturz ausgestanden ist – oder es womöglich noch tiefer geht?

Charttechnisch befindet sich die Henkel-Aktie klar in einem mittelfristigen Abwärtstrend, was nachvollziehbar nicht für einen Einstieg spricht. Zuletzt wurde auch die Unterstützungslinie bei 87 Euro unterschritten – und wieder zurückerobert. Dieser kleinen Bärenfalle lassen sich durchaus positive Aspekte abgewinnen. Allerdings könnte sich die aktuelle Bewegung auch als Erholung im Abwärtstrend herausstellen. Das nächste Kursziel wäre dann die (massive) Haltelinie (März/Oktober-Tief 2014) bei 72 Euro.

Wie steht Henkel geschäftlich dar? Mit Produkten wie Persil und dem Haarwaschmittel Schwarzkopf scheint es nicht sonderlich gut zu laufen. Im vergangenen Jahr ist der Umsatz um 0,6 Prozent und der Jahresüberschuss um 8,3 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro gesunken. Das Ergebnis je Vorzugsaktie sink ebenfalls um 8,3 Prozent auf 5,33 Euro beziehungsweise steigt um 2,7 Prozent beim bereinigten Ergebnis auf 6,01 Euro.

Schön ist die Steigerung des freien Cash-flows um 12,7 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Dadurch kann es sich Henkel auch erlauben eine Rekord-Dividende von 1,85 Euro je Vorzugsaktie auszuschütten, woraus sich immerhin eine Dividenden-Rendite von 2,1 Prozent errechnet.

Bei allen strategischen Problemen bei der Produktausrichtung und Digitalisierung, die Henkel hat, erwirtschaftet der Konzern doch noch eine sehr ordentliche Betriebsgewinn-Marge (Ebit) von 17,6 Prozent (plus 30 Basispunkte). Auch für das aktuelle Geschäftsjahr stellt Chef Hans van Bylen immerhin noch eine Marge von 16 bis 17 Prozent in Aussicht. Das ist wohl auch der Grund, weshalb die Börse noch ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von knapp 15 akzeptiert.

Zweifellos hat Hans van Bylen keinen sonderlich guten Lauf seit seinem Einstieg bei Henkel vor bald drei Jahren. Nun muss er (endlich) beweisen, dass er Henkel wieder mit guten Produkten an die Spitze führen kann. „Um zusätzliche Wachstumschancen, vor allem in den Konsumentengeschäften, zu nutzen und die digitale Transformation unseres Unternehmens weiter zu beschleunigen, haben wir im Januar angekündigt, ab 2019 jährlich rund 300 Millionen Euro zusätzlich aufzuwenden“, erklärte Hans Van Bylen.

Die Börse ist (noch) misstrauisch, was in einer eher vorsichtigen Bewertung zum Ausdruck kommt. Aber mit seiner Marge, so diese einigermaßen zu halten ist, hat Henkel auch einen Ertragshebel. Ein Trost für die Aktionäre ist einstweilen die Rekord-Dividende. Die Henkel-Aktie ist derzeit nur etwas für Anleger mit Ausdauer und Verlusttoleranz.

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Henkel-Aktie (Vorzüge, Wochenchart): Abwärtstrend, Stopp an der Haltelinie

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Bildquelle: Henkel

 

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