Plusvisionen

Stemmer Imaging-Aktie // Solide Basis für weitere Kurssteigerungen

Bildquelle: Stemmer Imaging

Die Zukunft von Stemmer Imaging erscheint in schönen Bildern. Das Unternehmen aus Puchheim bei München ist im Bereich Bildverarbeitung, Kameras und samt zugehöriger Software tätig. Eine Technologie, die bei der Überwachung von Produktionsprozessen, Produkten, im Bau, etwa bei Tunnelbohrmaschinen und künftig auch beim autonomen Fahren zum Einsatz kommen könnte. Die Digitalisierung dürfte Hard- und Software von Stemmer Imaging noch begehrter machen.

Bei Stemmer kommt dabei alles aus dem eigenen Haus. Das macht unabhängig. Stemmer Imaging – 54 Prozent hält die Beteiligungsgesellschaft Primepulse um den Ex-Cancom-Vorstand Klaus Weinmann – kauft in der Regel nicht Produkte zu, sondern gleich regional verteilt ganze Firmen und integriert diese zum Nutzen des Gesamtunternehmens.

Aktuell leidet Stemmer Imaging allerdings unter der Konjunkturabschwächung im Auto- und im Maschinenbau. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) weist in seinem Neunmonatsbericht 2020 für den Bereich der industriellen Bildverarbeitungskomponenten insbesondere für das Inland erneut einen zweistelligen Umsatzrückgang von 21 Prozent für das dritte Quartal aus.

Das schlägt auf Stemmer Imaging durch: Im Zeitraum 1. Januar bis 30. September 2020 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 77,4 Millionen Euro (9M 2019: 88,7 Millionen Euro). Der Grund dafür ist vor allem die Pandemie. Bislang fiel die Nachfrageerholung im dritten Quartal nur zögerlich aus.

Der Umsatzrückgang von 17,8 Prozent im Vergleich zu einem starken Vorjahresquartal sei von einer deutlichen Zurückhaltung in vielen Branchen geprägt. Nachholeffekte in den Branchen Automobil, Print & Packaging und Medical & Life Science sind kaum zu sehen. Dahingegen gab es spürbare Belebung im Bereich Sports & Entertainment. Das Vorjahresniveau konnte aber nicht aufgeholt werden. Die Nachfragesituation insbesondere in den Bereichen Elektronik und allgemeine Herstellerindustrie entwickelte sich negativ.

Das Betriebsergebnis (Ebit) gab in den ersten neun Monaten von 8,2 auf minus 3,6 Millionen Euro nach. Das Ebitda verringerte sich von 9,9 auf 4,0 Millionen und wird für das Gesamtjahr zwischen drei und fünf Millionen Euro – bisher: drei und sieben Millionen Euro – zwischen erwartet.

Die Aktie von Stemmer Imaging hat sich von den Tiefs bei zehn Euro deutlich gelöst und inzwischen auch wieder die 200-Tage-Durchschnittslinie überwunden. Eine recht robuste Unterstützungszone befindet sich bei rund 16 Euro. Erfreulich war der operative Cash-flow von 3,4 Millionen Euro im dritten Quartal und ein sehr solides Liquiditätspolster von 32,1 Millionen Euro. Die Börsenbewertung von derzeit knapp 130 Millionen Euro erscheint bei einem Eigenkapital von 62,8 Millionen Euro deshalb nicht zu üppig, zumal Stemmer mittelfristig mit einem Umsatz von größer 200 Millionen Euro und einem Ebitda größer 20 Millionen Euro rechnet. Das macht die Aktie spekulativ reizvoll.

Stemmer Imaging-Aktie (Tageschart):

Stemmer Imaging Aktie

Bildquelle: Stemmer Imaging
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