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Bayer Aktie // Folgenschwere Monsanto-Übernahme / Discounter mit Verlustpuffer

Bayer will Monsanto, den Glyphosat/Roundup-Hersteller, übernehmen. Kommt so einen Übernahme den Aktionären zugute oder doch eher den Vorständen [Angestellten] sowie den beteiligten Rechtsanwaltskanzleien und Unternehmensberatern? Was war beispielsweise, als die Allianz die Dresdner Bank geschluckt hat oder Daimler die „Hochzeit im Himmel“ mit Chrysler vollzog oder die Deutsche Bank erst Morgan Grenfell und dann Bankers Trust aufkaufte? Den Aktionären hat dies immer nur Kursverluste gebracht, weil Übernahmen teuer und die aufgekauften Unternehmen in aller Regel sehr schwierig und damit kostenintensiv zu integrieren sind. Die Börse hat in Sachen Bayer-Monsanto schon mal ihr Urteil gesprochen: Die Bayer-Aktie fällt nach der offiziellen Ankündigung um knapp 8 Prozent – und rutscht dabei charttechnisch auch noch unter die Tiefs vom Februar.

Derzeit ist Monsanto an der Börse mit 40,4 Milliarden Euro bewertet und mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 20 nicht gerade das, was man ein Schnäppchen nennt. Bayer würde somit 20 Jahre benötigen um über die Monsanto-Gewinne, so diese auf diesem Niveau bleiben, den Kaufpreis hereinzuverdienen [amortisieren]. Bayer selbst kommt aktuell auf einen Börsenwert von 79,7 Milliarden Euro. Das KGV liegt bei 18 und die Dividenden-Rendite bei 2,8 Prozent [2,50 Euro Dividende]. Es ist doch sehr fraglich, ob Bayer diese mittelprächtigen Werte nach einer geglückten Übernahme behaupten kann. Die Bayer-Aktie dürfte, trotz der strategisch sicherlich nicht uninteressanten Übernahme des US-Saatgutherstellers, nicht an Attraktivität gewinnen.

Vermutlich müssen Unternehmensteile und Beteiligungen –Tiergesundheit? Covestro? – verkauft werden. Covestro war früher Bayer MaterialScience und wurde an die Börse gebracht. Die Covestro-Aktie fällt bereits deutlicher.

Aber selbst das könnte nicht reichen. Die Folge wäre eine Kapitalerhöhung zur Finanzierung der Übernahme.

Vermutlich wäre Bayer vor und nach einer Übernahme mit teuren Umstrukturierungen beschäftigt.

Als Anleger muss/sollte man da nicht unbedingt dabei sein.

Hinzu kommt die aktuelle Diskussion über eine mögliche gesundheitsschädliche Wirkung von Glyphosat beziehungsweise Roundup mit dem Monsanto einen Großteil seines Umsatzes erzielt.

Wer mit Teilschutz in die Bayer-Aktie investieren möchte und vielleicht auf eine Seitwärtsrendite spekuliert, für den könnte ein Discounter der Commerzbank (CD1G65) interessant sein. Geboten wird aktuell die Chance auf einen Seitwärtsertrag von 5,5 Prozent (9,2 Prozent p.a.), sofern der Cap bei 79 Euro am 15. Dezember 2016 nicht unterschritten ist, wenn doch, kann man sich die Aktie ausliefern lassen. Der Rabatt (Verlustpuffer) im Vergleich zur Aktie beträgt 15,4 Prozent.

[highlight]Bayer-Aktie: Abwärtstrend[/highlight][divider_flat]

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Bildquelle: Bayer

 

 

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