Plusvisionen

Softing-Aktie // Herber Rückschlag bei positiven Ausblick

Bildquelle: Softing

Das ist bitter: Die Softing-Aktie fällt auf die charttechnische Unterstützungslinie im Bereich von 5,20 Euro zurück, obwohl das Börsenjahr durchaus hoffnungsvoll begonnen hatte, doch dann scheiterte das Papier im Mai/Juni am Abwärtstrend (siehe auch Tageschart unten) bei 7,30 Euro – und nun der steile Rückfall.

Dabei blickt Vorstandsvorsitzender Wolfgang Trier durchaus optimistisch in die Zukunft, weil sich Softing IT Networks und Globalmatix im Plan entwickelten und im Jahr 2024 vor deutlichen Umsatz- und Ergebniszuwächsen stünden.

Aber die Börse sieht zunächst das laufende Geschäftsjahr 2023 und ist enttäuscht von einer Wertberichtigung auf Firmenwerte just in den Bereichen Softing IT Networks und Globalmatix in Höhe von sieben bis neun Millionen Euro. Der sogenannte Goodwill in der Bilanz wurde „auf Basis der erwarteten Erträge aus dem zum Erwerbszeitraum bekannten oder zu erwartenden Geschäften“ gebildet, sprich, diese Erträge sind nicht eingetroffen und Softing hat die Unternehmen zu teuer gekauft und muss nun abschreiben.

Einziger Trost: Das ist nicht liquiditätswirksam, allerdings wirkt sich die „Korrektur der Firmenwerte“ auf den Betriebsgewinn (Ebit – Vorsteuerergebnis nach Abschreibungen) aus. Softing erwartet nun für das Geschäftsjahr 2023 ein Ebit in Höhe von minus 1,0 bis minus 2,5 Millionen Euro (2022: 0,8 Millionen Euro). Das Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2023 wird voraussichtlich zwischen minus 2,5 Millionen Euro und minus 4,5 Millionen Euro liegen (2022: minus 1,2 Millionen Euro).

Die Erlös-Erfolge des Telematik-Spezialisten in den ersten neun Monaten mit einem Umsatzplus von 24,0 Prozent auf 87,2 Millionen Euro [siehe Plusvisionen HIER] werden dadurch zum Teil zunichte gemacht. Hoffen lässt ein Großauftrag für ein Diagnosesystem von einem nordamerikanischen Fahrzeughersteller mit einem Volumen von mehr als drei Millionen Euro (Lizenzgebühren) für das modulare Softing TDX-System, Hardware zur Verbindung mit den Fahrzeugen sowie Wartungs- und Serviceverträge für fünf Jahre. Das traditionelle Automotive-Geschäft scheint gut zu laufen.

Daher bestehen gute Chancen, dass die Unterstützung bei 5,20 Euro hält und die Aktie auf Sicht wieder nach oben dreht. Erstes Ziel wäre die Barriere bei rund 6,30 Euro.

Softing-Aktie (Tageschart): Rückschlag nach Goodwill-Abschreibung

Softing Aktie

Bildquelle: Softing; Chartquelle: stock3.com
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