Plusvisionen

GxP German Properties Aktie // Zurück auf den Wachstumskurs

Bildquelle: GxP

Wenn es einen Preis für unglückliches Agieren am Kapitalmarkt zu verleihen gäbe – die GxP German Properties AG (A1YCNN) wäre aktuell ein heißer Aspirant dafür. Nachdem das Unternehmen Ende 2016 mit einem Gewerbeimmobilienportfolio, das mit rund 90 Millionen Euro bewertet wurde, via Börsenmantel hoffnungsvoll ins Kapitalmarktleben startete, folgten eine Verkettung unheilvoller Faktoren: Aktienverkäufe von Teilen des Vorstands und aus dem Aufsichtsrat, eine verwirrende Kommunikation mit Aktionären und den Medien sowie ein schwächelnder Aktienkurs waren die Zutaten, aus denen so gar keine Begeisterung bei den Aktionären entstand. Jetzt allerdings deutet vieles darauf hin, dass sich die Dinge bei GxP zum Besseren wenden könnten, denn Johannes Meran, mittlerweile Alleinvorstand, räumt auf.

Meran war zuvor Chef beim börsennotierten österreichischen Immobilienkonzern Convert und einer der Initiatoren der Investmentgesellschaft Petrus Advisors. Vom ehemaligen Gründungstrio der GxP ist er der einzige Manager, der in den vergangenen Monaten im großen Umfang Aktien in der Kursschwäche zugekauft hat. Seine früheren Wegbegleiter Rainer Schorr und Andreas Lewandowski hingegen rochierten durch die Gremien und zum Teil (Schorr) ganz raus aus der GxP, dabei sollen immer wieder Aktien verkauft worden sein – nicht allerdings von Meran. Nun arbeitet der offenkundig daran, dass GxP wieder Fahrt aufnimmt.

Die Hauptversammlung im Mai beschloss eine Zusammenlegung von Aktien im Verhältnis acht zu eins. In der ersten August-Hälfte dürfte die Umsetzung erfolgen. Der aktuell nur bei 0,55 Euro dümpelnde Aktienkurs würde rechnerisch auf rund 4,40 Euro steigen. Das eröffnet Spielraum für die dringend notwendigen Kapitalmaßnahmen, die nur zu Kursen über pari durchgeführt werden darf. Um den bestehenden Aktionären die Sorge vor einer Verwässerung bei einer Kapitalerhöhung zu nehmen, betont GxP-Chef Meran, dass er die Börse für frisches Geld nur anzapfen wird, wenn durch die damit finanzierten Immobilienkäufe der Net Asset Value (NAV) je Aktie unmittelbar steigt. Der liegt derzeit – je nachdem, ob man den in der HGB-Rechnungslegung ausgewiesenen Goodwill mit hineinrechnet oder nicht – bei 0,61 bis 1,11 Euro je Aktie.

Offenbar hat GxP derzeit Objekte zum Kauf an der Angel, mit denen sich der Substanzwert pro Aktien steigern lässt. In der Branche wird gemunkelt, dass im ersten Schritt ein mittlerer zweistelliger Millionen-Euro-Betrag zeitnah in Immobilien investiert werden soll, die nicht nur den Substanzwert pro GxP-Aktie steigern, sondern auch den Vermietungsstand im Gesamtportfolio sowie die durchschnittliche Restlaufzeit der Mietverträge erhöhen sollen. Eine kleine Kapitalerhöhung zur Finanzierung würde sehr nahe am Börsenkurs stattfinden, lässt GxP-Chef Meran bei Investoren durchblicken. Es scheint so, dass eine erkleckliche Zahl von Anlegern das für ein attraktives Niveau hält, denn Gerüchten zufolge sollen bereits ausreichend Zeichner parat stehen, um den Erfolg einer Kapitalmaßnahme zu sichern.

Fazit: Wenn es GxP gelingt, die anstehenden Schritte – Zusammenlegung der Aktien, Platzierung einer Kapitalerhöhung und Kauf attraktiver Immobilien – reibungslos umzusetzen, dann könnte die Börsenperformance künftig positiver ausfallen als in den vergangenen Monaten. Denn grundsätzlich ist der Investmentfokus des Unternehmens, die Konzentration auf überdurchschnittlich hoch rentierliche Gewerbeimmobilien mit zusätzlichem Entwicklungspotenzial, attraktiv und ein Abschlag des Aktienkurses zum NAV, wie ihn GxP aktuell bietet, ist am Markt nur noch sehr selten zu finden. Nun muss das Management zeigen, dass es ernst macht mit dem wertsteigernden Wachstum.

[highlight]GxP-Aktie: Abwärtstrend (noch) nicht gebrochen [/highlight][divider_flat]

GxP German Properties, Aktie, Chart, Börse

 

Bildquelle: GxP
Exit mobile version