Plusvisionen

Windeln.de Aktie // Verschissen nach Gewinnwarnung

Windeln.de nimmt seine Umsatz- und Ergebnisprognose zurück. Schuld ist China. Natürlich, ist man versucht zu sagen. Wer sonst ist schon schuld, wenn es um schlechte Ergebnisse und schleppende Konjunkturentwicklungen geht, dieser Tage. Nicht, dass chinesische Säuglinge und Kleinkinder nun weniger … nein, aber am 8. April diesen Jahres hat die chinesische Regierung die Importregeln und Zölle für Warenlieferungen nach China geändert. Davon sind die Lieferungen von Windeln.de nach China sind bis auf eine moderate Zollerhöhung zwar nicht betroffen, dennoch sei eine gewisse Verunsicherung und Kaufzurückhaltung bei der chinesischen Kundschaft zu spüren. Die neuen Regelungen zielen insbesondere darauf ab, unkontrollierte Warenlieferungen von nicht legitimierten Händlern nach China zu reduzieren und zu besteuern.

Windeln.de erwartet jetzt für 2016 ein Umsatzwachstum von rund 30 Prozent, nach zuvor in Aussicht gestellten 50 Prozent. Im ersten Quartal betrug das Umsatzwachstum im Jahresvergleich noch 87 Prozent. Die Ebit-Marge soll nun zwischen minus 10 und minus 12 Prozent liegen. Im ersten Quartal lag die Marge zwischen minus 3,4 und minus 4,2 Prozent.

Die Euphorie der ersten Börsen-Tage verfliegt nun bei Windel.de. Nun scheinen mehr schlaflose Nächte für die Aktionäre anzustehen. Die Windel.de-Aktie bricht um rund 26 Prozent auf 6,50 ein. Zur Erinnerung: Vor ungefähr einem Jahr wurde die Aktie an der Börse zu 18,50 Euro platziert. Ein Griff in die Schei … Sie wissen schon.

Der Vorstand von Windeln.de sieht in den geänderten chinesischen Einfuhregeln mittelfristig sogar zusätzliches Potential für das China-Geschäft und wird unter anderem einen „tmall“-shop in China im 2. Halbjahr eröffnen. Ob das die Aktie wieder in Schwung bringt oder ob sie bei den Anleger endgültig unten durch ist?

Klar ist, dass die Aktie von Windeln.de ein hochriskantes Investment ist, auch wenn es sich um ein interessantes Geschäftsmodell im Bereich eCommerce handelt. Die Erwartungen waren aber wohl zu hoch. Auch wenn weiterhin gibt: Pecunia non olet (Geld stinkt nicht – Vespasians Latrinensteuer), dürfte es hier für einen Einstieg noch zu früh sein.

[highlight]Windel.de-Aktie: Absturz[/highlight][divider_flat]

Windel.de, Aktie, Chart

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