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Kontron-Aktie // Katek einverleibt und Delisting geplant

Kontron

Bildquelle: Kontron

Endlich! Das mag ein wenig despektierlich klingen, aber der Kursverlauf der Katek-Aktie war in den vergangenen Monaten und sogar Jahren schon ein arges Trauerspiel. An sich ist Katek ein schönes Unternehmen, doch die Unternehmensleitung des Elektronik-Spezialisten vermochte die Börse nicht so recht zu inspirieren. Diesem Eindruck konnte sich wohl auch Primepulse nicht erwehren. Die Beteiligungsgesellschaft gibt nun ihren 59,4-Prozent-Anteil an Kontron [siehe auch HIER] ab. Der Verkaufpreis beträgt 15,00 Euro je Aktie. Der bisherige Katek-Chef geht.

Die Behörden müssen dem Deal noch zustimmen, was wahrscheinlich Anfang März stattfinden dürfte.

Dass sich bei der Katek-Aktie (wieder) etwas tut, hatte sich schon in den vergangenen Tagen angedeutet als der Kurs vom Tief bei rund zehn Euro wieder anzog – inzwischen notiert er – klar – bei 15,00 Euro. Technisch ist damit der Widerstand bei 13,00 Euro und die 200-Tage-Linie, ebenfalls bei 13,00 Euro, überwunden. Ob daraus noch mehr wird?

Kontron plant ein Delisting der Katek. Dadurch könnte noch Abfindungsfantasie entstehen und den Kurs noch (ein wenig) weiter nach oben bringen. Das Pflichtangebot wird bei 15,00 Euro liegen. Zusätzlich könnte es ein Angebot in Kontron-Aktien geben.

Ziel des fusionierten Unternehmen ist es, gemeinsam die Führungspositionen in den Bereichen IoT und Greentec auszubauen. Kontron will sein Angebot „mit intelligenten Lösungen für regenerative Energien“ erweitern. Dazu sollen die Produkte der Katek mit Software-Kompetenz und IoT-Konnektivität (IoT – Internet of Things – Internet der Dinge) von Kontron „aufgrüstet“ werden, um so Wechselrichter, Solarsteuerungen oder Ladeeinrichtungen „schlauer“ zu machen und letztlich höhere Margen zu erreichen.

Die (neue) Kontron will das Konzept der Übernahme der „alten“ Kontron durch S&T wiederholt.

Kontron sieht sich durch die Übernahme der Katek-Mehrheit gestärkt – „gut im Saft“ – und erwartet nun für das Geschäftsjahr 2024 einen Konzernumsatz von mindestens 1,9 Milliarden Euro (bislang: 1,4) und ein Nettoergebnis von rund 100 (>87) Millionen Euro. 2025 soll dann der Umsatz 2,2 (2,0) Milliarden Euro betragen und der Nettogewinn 140 (140) Millionen Euro, was sicherlich ambitioniert ist.

Katek plant für 2023 einen Umsatz von 750 Millionen Euro und ein (bereinigtes) operatives Ergebnis (Ebitda) von 38 Millionen Euro.

Der Zusammenschluss ist eine spannende Investmentgeschichte und könnte die Kontron-Aktie weiter nach oben bringen. Derzeit ist Kontron mit 1,42 Milliarden Euro an der Börse bewertet. Würde 2025 tatsächlich ein Nettoergebnis von 140 Millionen Euro erreicht, errechnete sich ein perspektivisches Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund zehn, was attraktiv ist.

Kontron-Aktie (Tageschart): Widertände voraus

Katek-Aktie (Tageschart): neuer Schwung

Bildquelle: Kontron; Chartquelle: stock3.com
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