Plusvisionen

Marc Faber: Die Blase kann jeden Tag platzen

Marc Faber Autor des Gloom, Boom & Doom Report macht seinem Alter Ego Dr. Doom wieder alle Ehre. Er sieht – natürlich –einen Crash heraufziehen, das verkündet er in einem Interview mit Bloomberg. Er könne jeden Tag kommen. Auslöser dafür dürfte der Anstieg der Kapitalmarktzinsen in den USA sein. Wenn die Renditen für zehnjährige Staatsanleihen auf 3,5 oder 4,0 Prozent steigen, werde das die Wirtschaft hart treffen.

Überhaupt sei die Stimmung zu optimistisch. Alle Welt rechne mit steigenden Kursen und Wachstum in der Weltwirtschaft. Er sei nicht dieser Meinung. Im Gegenteil, die Wirtschaft werde sich verlangsamen. Besonders in den Schwellenländern (Emerging Markets), die mittlerweile die Weltwirtschaft dominieren. Dort gebe es kein Exportzuwächse mehr und auch in den Ländern selbst gehe es zu langsam voran.

Die Ursünde sei aber das Gelddrucken. Es mache vor allem die Reichen noch reicher, aber die Mittelschicht und die niedrigen Einkommen profitieren nicht davon. Es entstehe eine Zweiklassengesellschaft. Und trotz des Gelddrucken würden nun die Renditen von Anleihen steigen. Das Geld fließe nun in die Aktienmärkte.

Aber das Wachstum bleibe aus, weil je größer die Staaten werden – und Staaten und „Gelddrucker“ sind zunehmend eins, die amerikanische Notenbank (Fed) finanziere ja auch den Staat – desto schwächer werde die Wirtschaft.

Überhaupt, was habe das Gelddrucken gebracht? Seien wir alle reicher? Können wir uns den ganzen Tag auf die faule Haut legen und Abends ein paar Bier trinken gehen? „Lasst und Geld drucken und alle wären glücklich …“ Aber es funktioniere nicht.

Jetzt zeige man mit dem Finger auf die Reichen. Und der Internationale Währungsfonds (IWF) hat bereits ein einmalige zehnprozentige Vermögenssteuer zur Diskussion gestellt. Faber glaubt allerdings nicht, dass diese einmalig bleibe, es könne auch ein jährliche Steuer daraus werden.

Hier das vollständige Interview

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