Plusvisionen

Unidevice-Aktie // 5G-Fantasie

Unidevice ist ein Lieferketten-Optimierer (Supply Chain Optimizer) im Bereich Smartphones und Smartwatches und macht seine Geschäfte zwischen Distributoren und Großhändler oder Telefongesellschaften.

Die Distributoren erhalten ihre Geräte von den Herstellern und Unidevice gleicht Verteilungsdefizite und Kundenwünsche zum Großhändler (Telefongesellschaft) aus. Geht es beispielsweise um Vertragsverlängerungen müssen die Telefongesellschaft quasi jederzeit jeden Kundenwunsch erfüllen können. Dafür sorgt Unidevice.

Bevorzugter Hersteller von Unidevice ist dabei Apple aufgrund der Preisstabilität und Zuverlässigkeit. Das Geschäftsmodell ist trotz steigender Gerätepreise sehr margenschwach. Bei Unidevice liegt die Rohertragsrendite bei rund zwei Prozent und die Betriebsgewinn-Marge (Ebit) bei etwa einem Prozent.

Durch den üblicherweise hohen Umschlag kann Unidevice diese Marge allerdings Woche für Woche durch die vorhandene Liquidität erwirtschaften, was am Jahresende dann doch zu einem erklecklichen Gewinn führt. Im ersten Quartal blieb vor Zinsen und Steuern ein Gewinn (Ebit) von 1,01 (Vorjahr: 0,92) Millionen Euro bei einem Umsatz von 102,69 (101,00) Millionen Euro.

Natürlich hat Corona auch bei Unidevice zu einem Konsumentennachfrage geführt, die Auswirkungen auf Unidevice haben könnten. Das Unternehmen konnte, durch die unterbrochene Lieferketten, aber zeitweise höhere Preise durchsetzen.

Einen Schub bei der Konsumentennachfrage erhofft sich Unidevice im Herbst durch die Einführung von 5G. Neue Geräte zu (noch) höheren Preisen könnten auf den Wunschzetteln stehen. Die Margen dürften dadurch jedoch nicht zulegen, erklärt Vorstand Christian Pahl aktuell auf der m:access-Konferenz der Börse München. Das B2B-Brokerage werde ein margenschwaches Geschäft bleiben.

Am Jahresende könnte so der Umsatz bei gut 400 Millionen Euro und das Ebit bei vier Millionen Euro liegen. Unidevice ist recht gut mit Eigenkapital ausgestattet: Es beträgt 19 Millionen Euro bei einem Börsenwert von gut 30 Millionen Euro.

Seit Ende 2019 hat Unidevice eine Anleihe mit einem ausstehenden Volumen von 3,23 Millionen Euro am Markt, die mit 6,5 Prozent verzinst ist.

Seit dem Corona-Einbruch hat sich die Aktie prächtig entwickelt. Gleichwohl ist sie noch moderat bewertet, wobei angesichts der Marge auch keine Top-Bewertungen zu erwarten sind. Die Aktie könnte, nach einem Rücksetzer, wieder von der 5G-Fantasie profitieren. Vielleicht kommt es zu einer Prognoseanhebung. Die Halbjahreszahlen werden am 30. Juli präsentiert.

Unidevice-Aktie (Tageschart): steil aufwärts

UniDevice Aktie

Bildquelle: F. Muhammad / Pixabay
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