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FinTech Group Aktie // Wachstum durch Digitalisierung der Finanz-Branche

Nach Aussage des CEOs der FinTech Group, Frank Niehage, will das Unternehmen nicht weniger als die Digitalisierung einer bislang verschonten Branche „maßgeblich mitgestalten“ [lesen Sie auch das Interview mit Frank Niehage hier]. Gemeint ist das (traditionelle) Bankenwesen. Die Digitalisierung des Finanzwesens sei eine Chance. Die großen Häuser gerieten unter hohen Preisdruck – und die wenigsten könnten darauf flexible reagieren.

Als führende Anbieter für Finanztechnologie in Europa soll die FinTech Group nach dem Willen Niehagens einmal einen Börsenwert von einer Milliarde Dollar [beim damaligen Dollar-Kurs 830 Millionen Euro] haben, derzeit sind es 265 Millionen Euro.

Eine Milliarde (Euro) Marktkapitalisierung sind keineswegs aus der Luft gegriffen. Wenn die FinTech Group – wie von Niehage prognostiziert – ihr mittelfristiges Ertragsziel mit einem Betriebsgewinn (Ebitda) von 50 Millionen Euro pro Jahr erreicht, läge bei einem für Wachstums- oder Technologie-Unternehmen nicht ungewöhnlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 20 der Börsenwert bei 1.000 Millionen Euro.

Für 2016 ist ein Betriebsgewinn (Ebitda) von 35 Millionen Euro geplant. Von da aus wären die 50 Millionen Euro bei einem Wachstum von 13 Prozent in drei Jahren und bei einem Wachstum von 20 Prozent in zwei Jahren erreicht.

Wachstumstreiber sollen bei der FinTech Group gleichermaßen sowohl das B2C-Geschäft – Onlinebroker Flatex und biw Bank – als auch das B2B-Geschäft – Technologie-Finanzdienstleister Xcom – sein.

Nun hat die FinTech Group eine Kapitalerhöhung mit einem Volumen von 10 Millionen Euro beschlossen. Unter anderem beabsichtigt man damit das Eigenkapital der biw Bank für den Ausbau des Kreditgeschäfts signifikant zu erhöhen. Der Fokus soll dabei auf technologiebasierten Konsumentenkrediten liegen. Auch weitere Zukäufe sind nicht ausgeschlossen.

Die FinTech Group bleibt klar auf Wachstumskurs. Auch wenn die Aktie kurzfristig etwas überschossen – Shooting Star im Wochenchart – haben mag, erscheint sie doch mittelfristig angesichts der spannenden Aussichten der Branche nicht zu teuer. Schwierig zu beurteilen ist, wie sich der Austritt der biw Bank aus dem Einlagensicherungsfonds der Banken auf die Geschäftsentwicklung auswirken wird. Niehage ist der Ansicht, dass die Mitgliedschaft nur viel Geld koste, aber für 95 Prozent der Flatex-Kunden keinen Nutzen bringe. Dennoch könnten andere Banken aus dem Verband über den Schritt verärgert sein und B2B-Geschäfte mit Xcom zurückstellen. Bislang galt es als selbstverständlich als deutsche Bank dem Einlagensicherungsfonds freiwillig anzugehören.

[highlight]FinTech Group Aktie: Shooting Star mahnt[/highlight][divider_flat]

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Bildquelle: Lupo  / pixelio.de
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