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Henkel Vorzüge // Den fehlenden Schwung für den Bonus nutzen

Bildquelle: Henkel

Anfang April hatte Henkel seine Jahresprognose zurückgezogen, da die Folgen der Pandemie nicht absehbar waren. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Aktie allerdings schon vom Corona-Tief gelöst und pendelte um 80 Euro [Plusvisionen berichtete, hier klicken]. Am vergangenen Freitag überraschte der Konsumgüterkonzern nun mit einer neuen Jahresprognose, nachdem das Geschäft im dritten Quartal sehr ordentlich lief.

Bereinigt um Währungseffekte sowie um An- und Verkäufe soll der Umsatz 2020 rund ein bis zwei Prozent niedriger als 2019 ausfallen. Als operativer Gewinn (Ebit) sollen davon 13 bis 13,5 Prozent übrigbleiben. Dies gefiel dem Markt, der sich immer freut, wenn Unsicherheit weicht und zudem eine Prognose veröffentlicht wird, die mindestens auf der Höhe der Analystenerwartungen liegt. Und schon kletterte die Henkel-Vorzugsaktie (604843) bis in den Bereich um 95 Euro.

Vor allem die Gefahr neuer Lockdowns sorgte aber in den Folgetagen wieder für nachgebende Kurse. Der kurze Höhenflug erwies sich als klassische Bullenfalle. Es ging sogar bis unter 91 Euro zurück. Am heutigen Mittwoch erhielt der Titel nun Unterstützung von Analystenseite: Christian Faitz von Kepler Cheuvreux ist für die Vorzüge nun etwas zuversichtlich. Er strich seine Reduce-Empfehlung und hob das Papier auf Hold. Analystin Molly Wylenzek von Jefferies erhöhte ihr Kursziel von 84 auf 89 Euro, behielt aber das „Hold“ bei.

Diese beiden Kommentare beziehungsweise Studien genügten, dass das Papier wieder etwas zulegen konnte. Wirklich Schwung schient aber derzeit für Henkel nicht vorhanden zu sein, da es im Zusammenhang mit der Pandemie zu viele Unsicherheiten gibt. Daher ist der Titel mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 20 und einer Dividenden-Rendite eher eine Anlageidee für Langfristanleger.

Attraktiver erscheint daher ein Bonus-Zertifikat mit Cap (PN1SXE). Es bringt bis zum März 2021 eine Maximalrendite von 7,8 Prozent (17,6 Prozent p.a.), wenn die Vorzugsaktie bis dahin stets über 75 Euro notiert. Erweist sich der aktuell rund 19-prozentige Puffer als nicht ausreichend, tilgt der Emittent in Cash, entsprechend dem dann gültigen Aktienkurs.

Henkel-Aktie (Vorzüge, Tageschart): hohe Schwankungen in den vergangenen Tagen

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