Plusvisionen

Katek-Aktie // Wachstumsstark

Bildquelle: Katek

Was ist von der Aktie des Börsenneulings Katek zu halten? Der Elektronikhersteller und -dienstleister notiert aktuell mit einem Marktwert von 361 Millionen Euro, was sicherlich stattlich ist bei einem Jahresüberschuss von zuletzt (2020) 1,6 Millionen Euro. Allerdings ist der Umsatz im Jahresvergleich 2019/2020 auch von 261 auf 414 Millionen Euro gestiegen. Katek wuchs im vergangenen Jahr somit ordentlich.

Kann sich das fortsetzen? Katek ist zuversichtlich. Elektronik werde immer wichtiger, was zweifellos richtig ist, angesichts von Elektromobilität, Medizintechnik und Solarenergiegewinnung. In all diesen Bereichen ist Katek tätig. Das Unternehmen hat für einen Sportwagenhersteller, wohl Porsche, die komplette mobile Ladelösung entwickelt. Auch mit Bosch ist Katek wahrscheinlich im Geschäft.

In Deutschland sieht sich Katek schon jetzt als Nummer zwei in der Branche und in Europa an führender Position. Mit dem beim Börsengang eingenommen 91 Millionen Euro (brutto) und den 27 Millionen Euro liquider Mittel, die aktuell in der Bilanz stehen (Ende 2020 waren es 36 Millionen Euro), will Katek weiter wachsen, sowohl organisch als auch anorganisch (durch Zukäufe) und dabei profitabler werden. Im vergangenen Jahr lag der Betriebsgewinn (Ebit) bei minus 1,3 Millionen Euro.

Im ersten Quartal 2021 verbesserte sich der Umsatz im Jahresvergleich von 92,7 auf 137,5 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) kletterte von 4,1 auf 16,4 Millionen Euro und der (bereinigte) Betriebsgewinn (adjustiertes Ebit) von 0,9 auf 2,9 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb eine Konzernergebnis von 12,2 (0,4) Millionen Euro. Das Eigenkapital stieg von 65 auf 77 Millionen Euro.

Die Katek-Aktie kam 4. Mai zu 23 Euro an die Börse und sprang beim Debüt bis auf mehr als 31 Euro. Das Tief lag bislang bei 24 Euro (siehe auch Chart unten). Inzwischen hat sich die Notierung wieder auf gut 27 Euro vorgearbeitet. Wird die Hausse weiterlaufen?

Die Aktie ist sicherlich nicht günstig bewertet, aber zuletzt war das Unternehmen wachstumsstark und verfügt nun über reichlich Geldmittel, um zu investieren. Elektronik ist eine spannende Zukunftsbranche, aber mit harter Konkurrenz. Das zeigt sich in den schmalen Margen (aktuell zwei Prozent adjustierte Ebit-Marge), die eigentlich keine hohe Börsenbewertung zulassen. Allerdings deckt Katek die gesamte Wertschöpfungskette ab und fertigt vor allem hochwertige Kleinserien und individuelle Kundenlösungen. Massenprodukte überlässt Katek dem Wettbewerb.

Im Mai 2021 hat die Katek eine Mehrheitsbeteiligung an dem schnell wachsenden Online-Anbieter von Fabless Electronics Prototyping, Aisler, erworben. Für das Jahr stellt einen Umatz von mehr als einer halben Milliarde Euro in Aussicht. Das Papier bleibt reizvoll.

Die Beteiligungsgesellschaft Primepulse um Ex-Cancom-Vortand Klaus Weinmann hält 59 Prozent an Katek (Primepulse ist auch an Stemmer Imaging oder Cenit beteiligt). Von dort könnten wertvolle Erfahrungen und Verbindungen kommen.

Die Privatbank Hauck & Aufhäuser vergibt derzeit ein Buy mit Kursziel von 35 Euro.

Katek-Aktie (Tageschart): Erholung

Katek Aktie

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