Plusvisionen

Frosta-Aktie // Tiefgekühlt gegen das Corona-Fieber

Bildquelle: Frosta

Dass es in der größten Krise auch Gewinner gibt, ist keine Überraschung. Schwer ist es nur, diese Ausnahmeunternehmen zu finden. Wenn dann auch noch ein knurrender Magen ins Spiel kommt, die Lieblingspizzeria oder die favorisierte Wirtschaft nicht geöffnet sind, dann müssen eigentlich auch die Börsianer eine Alternative suchen.

Trotzdem schickten sie die Frosta-Aktie (606900) im Corona-Crash gewaltig auf Talfahrt: Von Kursen im Bereich der 60-Euro-Marke ging es bis auf das Tief bei 47,60 Euro nach unten, was dem niedrigsten Niveau seit 2016 entsprach.

Doch dies war nur ein kurzes Zwischenspiel, es folgte nämlich eine rasante Aufholbewegung, bei dem auch der Wiederstand bei 60 Euro gleich pulverisiert wurde. Bis auf 68,00 Euro lief das Papier durch, ehe es zu kleineren Gewinnmitnahmen kam.

Der Grund ist simpel: Die Tiefkühlware des Konzerns erfreut sich im Zuge der geschlossenen Restaurants hoher Beliebtheit. Dabei störte den Markt auch nicht mehr, dass Frosta noch am 20. Januar 2020 die Gewinnprognose für 2019 kassierte. Das Problem stellte bis dato höhere Preise für Rohmaterialien dar. Zudem belasteten Umstellungskosten auf eine neue Papierverpackung, die dem Schutz der Umwelt besser entspricht.

Diese Themen rückten nun aber in den Hintergrund, obwohl die Bremerhavener bislang zum Absatz der vergangenen Wochen noch keine harten Fakten, also genaue Zahlen, nannte. Somit beziehen sich die Börsianer auf eine Aussage von Marketingvorstand Hinnerik Ehlers. Er sagte dem Magazin Absatzwirtschaft, dass man eine Steigerung im hohen zweistelligen Bereich sehe, bei der Marke Frosta etwa um 50 Prozent.

Ob dies allerdings dann auch in Gewinne direkt gewandelt werden kann, ist keinesfalls sicher. Denn die Beschaffung der Rohstoffe dürfte schwieriger und nochmals teurer geworden sein. Zudem müssen in den Fabriken wahrscheinlich Zusatzschichten gefahren werden, die mit höherem Personalaufwand einhergeht, denn schließlich müssen auch dort Abstandsvorgaben eingehalten werden.

Die Frosta-Aktie (606900) sehen wir daher zwar als aussichtsreich an, jedoch sollten die Berge nicht in den Himmel wachsen, zumal im Bereich um 70 Euro größere Widerstände zu erkennen sind (siehe Wochenchart unten). Dort können Anleger, die jetzt aufspringen, Gewinne mitnahmen.

Frosta-Aktie (Wochenchart): Abwärtstrend verläuft bei gut 70 Euro

 Frosta Aktie

 

Bildquelle: Frosta
Exit mobile version