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Apontis Pharma-Aktie // Mit Single Pills schrittweise aufwärts?

Bildquelle: APONTIS Pharma / Fotografie Lebensnah

Der Single Pill-Spezialist Apontis Pharma steigert seinen Umsatz 2022, nach vorläufigen Zahlen, um neun Prozent auf 55,7 Millionen Euro, was etwas mehr als die prognostizierten 55,3 Millionen Euro sind. Die Erlöse mit Single Pills verbesserten sich sogar um 16 Prozent auf 36,5 Millionen Euro. Das erhöht den Anteil der Single Pills am Gesamtumsatz auf 62 Prozent, nach 62 Prozent. Die Zahl der Patienten in Behandlung mit Single Pills von Apontis nahm um stattliche 22 Prozent auf rund 330.000, nach 270.000 im Jahr 2021 zu.

Mit der Apontis Pharma-Aktie geht es, lang langer Talfahrt, bereits seit November (2022) wieder in Stufen aufwärts. Der Abwärtstrend wurde schon im November gebrochen, Mitte Februar gelang dann auch der Sprung über die 200-Tage-Durchschnittslinie, die technisch als (grobe) Grenze zwischen Baisse und Hausse gilt (siehe Tageschart unten).

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag 2022 bei 5,6 Millionen Euro, 2021 waren es 2,4 Millionen Euro beziehungsweise 5,9 Millionen Euro, wenn die Kosten für den IPO herausgerechnet werden. Insgesamt kann sich das sehen lassen, angesichts gestiegener Ausgaben bei der Beschaffung und Vertrieb.

Unter dem Strich bleibt ein Konzernergebnis von 2,7 Millionen Euro, nach einem Jahresfehlbetrag von 0,7 Millionen Euro. Die liquiden Mittel erhöhten sich so von 29,8 auf 36,3 Millionen Euro. Bei einer Marktkapitalisierung von rund 88,0 Millionen Euro ist das sehr ordentlich. Das Eigenkapital betrug zum Halbjahr 42,2 Millionen Euro und dürfte sich durch Aktienrückkäufe und Gewinn leicht erhöht haben.

Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet der Vorstand ein Single Pill-Umsatzwachstum von elf Prozent. Der Gesamtumsatz soll 51,7 Millionen Euro betragen, bei einem Ebitda von 3,3 Millionen Euro. Belastend für das Ergebnis werden Investitionen in Vertrieb und Marketing sowie zum Aufbau mittel- und langfristiger Wachstumsstrukturen sein. Der Vorstand betrachtet 2023 als ein „Übergangsjahr“. 2024 sollen die für das laufende Geschäftsjahr geplanten Markteinführungen von mindestens drei Single Pills einen signifikanten Umsatz- und Ergebnisbeitrag leisten.

Mittelfristig sieht die Planung ein Portfolio bis 2026 von mehr als 20 Single Pills bei rund 100 Millionen Euro Umsatz und einer Ebitda-Marge von rund 30 Prozent vor (derzeit zehn Prozent).

Single Pills (eine Pille mit Wirkstoffkombinationen) werden bei Ärzten und Kassen zunehmend beliebter. Von diesem Trend dürfte Apontis Pharma profitieren, was das Unternehmen in den nächsten Jahren mit ordentlichen Wachstums- und Gewinnzahlen zeigen muss. Bislang war das, nun ja, eher enttäuschend, abzulesen am Aktienkurs. Substanz, um Wachstum zu generieren ist bei Apontis Pharma allerdings da.

Technisch könnte es, mit überwinden der Widerstandszone bei elf/zwölf Euro, einen weiteren Aufwärtsschub geben. Kurse unter der 200-Tage-Linie bei aktuell 9,30 Euro sind kritisch zu sehen.

Apontis Pharma-Aktie (Tageschart): nächste Stufe nach oben?

Apontis Pharma

Bildquelle: Apontis Pharma / Fotografie Lebensnah; Chartquelle: stock3.com
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