Plusvisionen

KSB-Aktie // Gute Aussichten, günstige Bewertung, schöne Dividende

Bildquelle: KSB

KSB (Klein, Schanzlin & Becker) bauen seit 1871 Pumpen, Ventile und Amaturen. Daran dürfte sich so bald auch nicht ändern, denn Pumpen werden, in einer analogen Welt, trotz Digitalisierung, immer gebraucht, in der Industrie, in Wohnhäusern, in der Petrochemie oder Chemie, im Bergbau oder in der Wasserwirtschaft, sagt KSB-CFO Matthias Schmitz auf den neunten Hamburger Investorentagen (HIT).

Gemessen am Umsatz ist KSB weltweit in dieser Branche die Nummer drei. Nach vorläufigen Ergebnissen setzte der Pumpenspezialist im vergangenen Jahr 2,6 Millionen Euro um. Das war ein Plus von knapp zehn Prozent im Vergleich zum Geschäftsjahr 2021. Im vierten Quartal kletterten die Erlöse gegenüber der Vorjahresperiode sogar um annähernd 18 Prozent. Der Trend passt.

Dabei hatte KSB zahlreiche Herausforderungen zu meistern, aber die Produktionsausfälle aufgrund des Cyber-Angriffs, des Lockdowns in China und des Hagelschadens im KSB-Werk im französischen La Roche-Chalais wurden kompensiert, zumal auch die Beschaffungsmärkte und Logistikketten sehr unsicher waren. Chapeau!

Im größten Segment Pumpen haben die Marktbereiche Bergbau, Industrie und Wasser (größter Bereich bei KSB) am stärksten zum Umsatzwachstum im Geschäftsjahr beigetragen. Einzig der Umsatz im Marktbereich Energie blieb unter dem Vorjahresniveau, was unter anderem auf den Lockdown in China sowie auf Russland-Sanktionen zurückzuführen ist.

Für das Jahr 2022 soll der Betriebsgewinn (Ebit) am oberen Ende der Prognose-Bandbreite von 130 bis 170 Millionen Euro liegen. Bei 170 Millionen Euro würde sich eine Ebit-Marge von 6,6 Prozent errechnen (2021: 6,0 Prozent). Diese soll in den nächsten Jahren weiter gesteigert werden und könnte, so die Planungen von KSB, 2025 einen Bereich von acht Prozent plus X erreichen.

Die Pumpen und Ventile sowie die entsprechenden Serviceleistungen von KSB werden global weiter gefragt bleiben. Allein im Energiesektor durch den Bau neuer Kraftwerke (auch Kernkraftwerke) wegen des steigenden Energiebedarfs, aber auch im Bergbau, in der Industrie und in der Haustechnik dürfte der Bedarf in den kommenden Jahren wachsen. KSB ist das sehr gut positioniert.

Dabei ist die Aktie (Stämme: 629200) mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund sieben für das abgelaufene Geschäftsjahr und einer Dividenden-Rendite von aktuell voraussichtlich drei Prozent eher günstig bewertet, auch wenn die Margen im Pumpen-Geschäft nicht sehr hoch sind.

Technisch ist sind die Stämme gerade dabei das Juni-Hoch aus dem Jahr 2021 zu überwinden; Sollte das gelingen, wäre das ein deutliches Long-Signal. Die Vorzügen (WKN: 629203) sind da schon etwas weiter und haben die 2021er-Hoch schon hinter sich gelassen.

KSB-Aktie (Tageschart, Stämme): Barriere fast überwunden

KSB

Bildquelle: KSB; Chartquelle: stock3.com
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