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Gea-Aktie // Was auf den Bruch des Abwärtstrends folgt

Bildquelle: Gea

Krasser Einbruch, schnelle Erholung. Den Corona-Crash hat der Maschinen- und Anlagenbauer Gea rasch wettgemacht. Nun scheint es ein Pullback zurück auf das Dezember-Niveau zu geben (siehe auch Wochenchart unten). Steigt die Aktie danach mit frischem Schwung weiter an?

Das erste Halbjahr und das zweite Quartal lief für Gea durchaus erfreulich: Der Gewinn vor Steuern (Ebt) verbesserte sich um 79 beziehungsweise um 92 Prozent. Das Konzernergebnis legte 25 beziehungsweise 78 Prozent zu. Je Aktie bleibt unter dem Strich ein Gewinn von 0,42 (0,31) beziehungsweise 0,25 (0,14) Euro. Das könnte auf einen Jahresgewinn je Aktie von 0,75 (minus 0,95 Euro) hinauslaufen.

Da der Umsatz sowohl im ersten Halbjahr – minus zwei Prozent – als auch im zweiten Quartal – minus 6,6 Prozent – zurückging, sind die Gewinnsteigerungen vor allem auf Restrukturierungen und Effizienzsteigerungen zurückzuführen. Gea scheint gut für die Zukunft gerüstet. Das Unternehmen hat sogar sein Prognose für das Gesamtjahr teilweise angehoben: Für das Ebitda vor Restrukturierungsaufwand wird jetzt mindestens mit einem Wert am oberen Ende der bisherigen Spanne von 430 bis 480 Millionen Euro (Vorjahr 479 Millionen Euro) gerechnet.

Gea ist vor allem in der Nahrungsmittelindustrie tätig: Ungefähr ein Viertel der verarbeiteten Milch läuft durch Gea-Anlagen. Jedes dritte Hähnchennugget wird mit Anlagen von Gea verarbeitet. Etwa jede dritte Kaffeeverarbeitungslinie kommt von Gea und jeder zweite Liter Bier wird mithilfe von Gea gebraut. Aber auch im Pharmabereich ist Gea aktiv: Jeder vierte Liter menschliches Blut zur Herstellung von Plasmaderivaten wird von Gea-Anlagen behandelt.

Die Gea-Aktie hat in den vergangenen Wochen kräftig performt. Das spricht für Stärke. Aber so ein Anstieg will auch erst einmal konsolidiert werden. Langfristig ist Gea durch die Kostensenkungen gut gerüstet. Kurzfristig fallen die um knapp zehn Prozent gesunkenen Auftragseingänge (zweites Quartal) auf. Schön ist der Bruch des seit 2017 bestehenden Abwärtstrends. Pullback könnte bis in den Bereich von 28/29 Euro laufen.

Gea-Aktie (Wochenchart): Abwärtstrend gebrochen, nun Pullback?

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