Plusvisionen

Masterflex-Aktie // Steht nicht mehr auf dem Schlauch

Bildquelle: Masterflex

Beim Umsatz hapert es noch bei Masterflex, obwohl das ersten Quartal traditionell das stärkste ist, wegen der meisten Fakturierungstage. Dennoch gingen die Erlöse zum Jahresauftakt um 4,9 Prozent auf 19,5 Millionen Euro zurück.

Positiv entwickelten sich bei dem Hersteller von Spezialschläuchen die Bereiche Medizintechnik, Lifescience, erneuerbare Energien, Prozessindustrie und Robotik. Lichtblicke gibt es auch aus der Automobil-Industrie, dagegen laufen die Geschäfte in Luftfahrt-Segment nach wie vor schleppend. Nach Einschätzung von Finanzvorstand Mark Becks, auf einem von Montega organisierten Round Table, wird das wohl auch noch eine Weile so bleiben, da es dauere bis Flugzeuge fertiggestellt würden. Schließlich sei dies eher ein Anlagenbau.

Die Personalkosten-Einsparungen (Entlassungen) im vergangenen Jahr machen sich nun beim Ergebnis bemerkbar: Der operative Betriebsgewinn (Konzern-Ebit) lag, trotz Umsatzrückgang, mit 2,2 Millionen Euro um 7,5 Prozent über der Vorjahreswert. Daraus errechnet sich eine gute Ebit-Marge von 11,3 Prozent, nach 10,0 Prozent im Vorjahr. So bleibt unter dem Strich ein Quartalsgewinn je Aktie von 0,16 (0,14) Euro.

Der Hauptversammlung am 19. Mai 2021 will der Vorstand eine Dividende von 0,08 Euro, ein Cent mehr als im Vorjahr, vorschlagen, woraus sich aktuell eine ordentliche Dividenden-Rendite von 1,1 Prozent errechnen würde.

Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand einen Umsatzanstieg von zwei bis fünf Prozent, bei einer Ebit-Marge über dem Vorjahreswert. 2022 soll die operative Ebit-Marge wieder stabil die zweistellige Zone erreichen. Für 2024 ist ein Umsatzziel (organisch) von 100 Millionen Euro angestrebt und bis 2030, auch durch Zukäufe, von 200 Millionen Euro, wobei das schon ein sehr weiter Blick in die Zukunft ist.

Die Masterflex-Aktie bleibt eine spannende Sache, zumal der Spezialist für Schläuche seine Profitabilität wieder im Griff zu haben scheint und auch wieder auf den Wachstumspfad einschwenkt.

Solide ist das Eigenkapital mit 43 Millionen Euro plus 7,9 Millionen Euro liquider Mittel bei einem Börsenwert von 69 Millionen Euro. Durch die Zunahme an Vorräten war der operative Cash-flow im ersten Quartal allerdings mit 500.000 Euro negativ. Apropos Vorräte: Die steigenden Preise bei Kunststoff-Vorprodukten und Stahl könnten zu einer Margen-Belastung werden.

Charttechnisch schaffte die Aktie kürzlich den Anstieg über den mittelfristigen Abwärtstrend. Anschließend kam es zu einem Rückschlag, der bislang noch als Pullback zur Ausbruchslinie gewertet werden kann. Eine Unterstützungslinie findet sich im Bereich von sieben Euro.

Masterflex-Aktie (Tageschart): Pullback zur Ausbruchslinie?

Masterflex Aktie

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