Plusvisionen

Surteco-Aktie // Es hätte schlimmer kommen können

Bildquelle: Surteco

Wer die Entwicklung von Surteco schon einige Jahre verfolgt, der stellt fest, dass nahezu jede Konjunkturschwäche sich direkt auf die den Oberflächen-Spezialisten durchschlägt. Allerdings folgt auf jede Schwäche auch wieder eine Phase sprudelnder Gewinne. Nahezu unabhängig davon stehen die Zeichen aber Wachstum durch Zukäufe. Allerdings gilt auch hier: Jede Integration kostet zunächst Geld, zahlt sich aber langfristig aus. Daher kann jetzt ein guter Zeitpunkt zum Einstieg sein, denn bei der Surteco-Aktie (517690) deutet sich die Trendwende an.

Bis in den Bereich von 13 Euro war die Aktie im Vorfeld der Veröffentlichung der 2023er-Zhalen abgerutscht. Denn die Befürchtungen waren groß, dass die Gesellschaft größere Probleme meldet. Doch so schlimm kam es nicht. Mit einem Umsatz von 835,1 Millionen Euro lag man über dem Vorjahreswert von 747,7 Millionen Euro. Allerdings war dies vor allem dem Zukauf einiger Geschäftsbereiche von Omnova (per 1. März 2023) geschuldet.

Beim operativen Ergebnis (Ebitda) erreicht Surteco immerhin 66,6 Millionen Euro, was lediglich einem Rückgang von rund 21 Prozent entsprach. Firmenchef Wolfgang Moyses sprach daher von ungünstigen Rahmenbedingungen und betonte die Probleme bei der Integration von Omnova. Er sieht sein Unternehmen nun aber auf Kurs und hofft dabei auf eine bald anziehende Konjunktur.

Daher überrascht es nicht, dass Moyses wenige Tage nach den Vorab-Zahlen einen weiteren Zukauf meldete. Dabei erwarben die Buttenwiesener alle Gesellschaftsanteile an der Wand Plastic Profiles Limited, der CJM Development Ltd. und der R&D Extrusions Ltd., die alle in Großbritannien beheimatet sind. Der Kaufpreis liegt im niedrigen einstelligen Millionenbereich. Der Deal soll vor allem die Marktpräsenz im Bereich Profiles auf der Insel stärken, wo das Management offensichtlich noch Defizite festgestellt hatte.

Auf beide Nachrichten reagierte die Aktie positiv. Sie sprang zwischenzeitlich sogar bis in den Bereich um 17 Euro. Dort setzten dann aber schnell erste Gewinnmitnahmen ein. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von acht und einer auf Wachstum ausgerichteten Firmenphilosophie ist die Surteco-Aktie langfristig durchaus ein aussichtsreicher Nebenwert. Schwache Tage können Langfristanleger daher durchaus zum Positionsaufbau nutzen, zumal auch charttechnisch die Wende vollzogen zu sein scheint.

Leider bieten die Emittenten von Zertifikaten derzeit keine Papiere auf diesen Basiswert an. Speziell Discount-Zertifikate wären bei der vorhandenen Volatilität ein spannendes Produkt um in die Aktie verbilligt einsteigen zu können. Doch dazu sind die Handelsumsätze in der Aktie wohl zu gering.

Surteco-Aktie (Tageschart): sprunghafte Erholung

Bildquelle: Surteco; Chartquelle: stock3.com
Exit mobile version