Plusvisionen

Aves One-Aktie // Kräftiges Wachstum auf Schienen und ein Manko

Der Schienenlogistiker Aves One [siehe auch Plusvisionen-Analyse hier] legt ein geradezu sensationelles erstes Halbjahr hin. Laut vorläufigen Zahlen verdoppelt sich der Umsatz auf rund 67 Millionen Euro. Das macht Aves One eine Ebitda von 42 (22) Millionen Euro. Das bereinigte Ebt klettert sogar von 1,1 auf 6,8 Millionen Euro. Dem Unternehmen ist es gelungen das Asset-Portfolio auszubauen und gleichzeitig die Fixkosten konstant zu halten.

Der Ausbau hat im dritten Quartal sogar noch an Dynamik gewonnen. Im Bereich Rail befindet sich quasi schon ein Volumen von weitern 150 Millionen Euro (Stand Dezember 2018: 820,9 Millionen Euro) in den Büchern. Spannend wird sein, wie sich die Verschuldung und damit die Zinsbelastung (gewaltiger Posten in der GuV-Rechnung) bei der traditionell tief in der Kreide stehenden Aves One entwickelt hat (die finalen Zahlen werden Ende September veröffentlicht).

Aber bei Aves One geht es derzeit vor allem um Wachstum: „Die vorläufigen Halbjahreszahlen bestätigen unsere Strategie. Wir wollen das hohe Wachstumstempo im zweiten Halbjahr beibehalten und unsere Profitabilität sowie das Asset-Volumen weiter erhöhen. Damit sehe ich uns auf einem guten Weg bis zum Jahresende 2019 die Eine-Milliarde-Euro-Schwelle zu erreichen“, schwärmt Jürgen Bauer, Vorstand der Aves One.

Für das laufende Geschäftsjahr 2019 soll der Umsatz auf mehr als 110 (78) Millionen Euro steigen und das Ebitda gut 80 (55) Millionen Euro betragen. Unter dem Strich könnte dann ein Jahresüberschuss von elf Millionen Euro stehen, was bei aktuellen Marktwert von 137 Millionen Euro ein geschätztes Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von gemäßigten 8,6 bedeuten würde.

Im niedrigen KGV drückt sich womöglich schon die Skepsis der Börse aus, was die konjunkturelle Abschwächung angeht, die auch sicherlich Aves One nicht gänzlich ungeschoren lässt.

Charttechnisch ist die Aves One-Aktie schön an der 200-Tage-Linie (siehe Tageschart unten), die klar aufwärts gerichtet ist, nach oben abgeprallt. Damit auch die Unterstützungszone bei 9,20/40 Euro, nach Monaten der Konsolidierung, gehalten.

Wer ein Engagement bei der wachstumsstarken und langfristig aussichtsreichen Aves One, trotz vorhandener zyklischer Risiken eingehen möchte, sollte die 200-Tage-Durchschnittslinie als Stoppmarke im Hinterkopf behalten. Wird sie signifikant unterschritten, dürfte das weitere Kursverluste nach sich ziehen.

Aves One-Aktie (Tageschart): an der 200-Tage-Durchschnittsline nach oben abgeprallt

Aves One Aktie

Bildquelle: Grace Winter / pixelio.de
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