Plusvisionen

Verbio-Aktie // Schärfere EU-Klimaziele in dünner Luft

Die EU wird mutiger, was den Klimaschutz angeht, zumindest bei Abstimmungen. Das EU-Parlament hat nun beschlossen, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 60 Prozent zu reduzieren. Das ist eine Ansage! Bislang hatte die EU-Kommission ein Minus von 40 Prozent gefordert. Davon könnte auch Verbio profitieren [siehe auch hier Cropenergies].

Verbio ist einer der führenden Produzenten von Biodiesel, Bioethanol und Biomethan in Europa. Das Unternehmen beschäftigt rund 700 Mitarbeiter an seinen Standorten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg sowie in den ausländischen Tochtergesellschaften in Indien, USA, Kanada, Polen und Ungarn.

Die Produktionsprozesse bei Verbio sind besonders effizient und energiesparend. So erreichen die Biokraftstoffe des Unternehmens eine CO2-Einsparung von bis zu 90 Prozent gegenüber Benzin oder Diesel. Die Produktionskapazität von Verbio beträgt rund 660.000 Tonnen Biodiesel, 260.000 Tonnen Bioethanol und 900 Gigawattstunden Biomethan pro Jahr.

Im vergangenen Geschäftsjahr steigerte Verbio den Umsatz um zwölf Prozent auf 872 Millionen Euro. Vor allem Biodiesel hat sich gut verkauft. Das Konzernergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) erhöhte sich um 24,7 Prozent auf 91,9 Millionen Euro. Je Aktie errechnet sich so ein Ergebnis von 1,01 (0,84) Euro. Im laufenden Jahr könnte dieses etwas höher ausfallen.

Auf der ordentlichen Hauptversammlung am 29. Januar 2021 soll eine Dividende von 0,20 Euro ausgezahlt werden, was einer Dividenden-Rendite von immerhin noch gut einem Prozent entspricht.

Für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 erwartet Verbio einen Betriebsgewinn (Ebitda) von 130 Millionen Euro. Im Juni abgelaufenen Geschäftsjahr waren es 122 Millionen Euro. Der Bioenergie-Konzern will organisch und anorganisch weiter wachsen. Für Zukäufe sollen frei Finanzmittel und der operative Cash-flow verwendet werden. Das Nettofinanzvermögen soll zum Geschäftsjahresende bei 50 Millionen Euro liegen.

An der Börse hat sich die Verbio-Aktie zuletzt fantastisch entwickelt. Zur Erinnerung: Im März notierte sie zeitweise noch unter sechs Euro, jetzt sind es knapp 20 Euro. Charttechnisch ist das Papier kurzfristig sicherlich überkauft: Der Abstand zur 200-Tage-Linie ist gewaltig und der MACD könnte kippen. Die Verbio-Aktie [siehe auch hier] bleibt für Langfrist-Anleger attraktiv, insbesondere nach einer Konsolidierung.

Verbio-Aktie (Tageschart): Konsolidierungsbedarf

Bildquelle: Verbio
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