Plusvisionen

Publity-Anleihe // Neuer Bond als Eisbrecher

Corona-Krise – war da was? Das scheinen sich aktuell zumindest die Aktieninvestoren weltweit zu fragen. Aber auch bei Anleihen kommt Leben in die Bude: Die Publity AG hat vor wenigen Tagen mit der Emission einer 100 Millionen Euro-Anleihe begonnen. 5,50 Prozent Zinsen soll das Papier pro Jahr bringen, fünf Jahre laufen und dann zum Nennwert zurückgezahlt werden. Der liegt bei 1.000 Euro je Schuldverschreibung und ab diesem Betrag können Anleger die Anleihe unter der WKN A254RV noch bis zum 17. Juni 2020 zeichnen. Dass unter dem Strich mindestens 50 Millionen Euro an Anleihevolumen zustande kommen, garantiert Publity-Chef Thomas Olek, denn bis zu dieser Summe zeichnet er selbst aus seinem Privatvermögen und tauscht alte Wandelschuldverschreibungen (ISIN DE000A169GM5) ein, für die es ein Umtauschangebot gibt.

Mit Publity zapft wieder mal ein Immobilienunternehmen den Bondmarkt an. Dabei basiert das Geschäftsmodell der Gesellschaft gleich auf zwei Säulen: Einerseits kauft, verwaltet und verkauft das Unternehmen deutsche Büroimmobilien für institutionelle Investoren aus aller Welt. Aus dem Asset Management resultieren laufende Honorare, die bei einem Gesamtvolumen dieser Aktivitäten von 4,5 Milliarden Euro eine erkleckliche Höhe erreichen. Auf der anderen Seite hat Publity in den vergangenen Quartalen kräftig auch auf eigene Rechnung eingekauft. Der Eigenbestand an Büroimmobilien – vor allem an den Standorten Frankfurt und München – beziffert sich inzwischen auf mehr als eine Milliarde Euro. Daran verdient das Unternehmen durch die laufenden Mieteinnahmen und durch Gewinnrealisierungen beim Verkauf von Objekten, der Teil des Geschäftsmodells ist. In Summe wurde im vergangenen Jahr so ein Konzerngewinn von 64,1 Mio. Euro erzielt und das Eigenkapital betrug zum Jahresende 2019 insgesamt 302,5 Mio. Euro.

Der umtriebige Lenker Olek scheint keine Bedenken zu haben, dass COVID-19 ihm künftig einen Strich durch die Rechnung machen könnte. Er betont, dass erstklassige Büroimmobilien an den Top-Standorten auch in Krisenzeiten wertstabil sind. Das Interesse vor allem ausländischer Investoren an großen Bürohäusern in Deutschland sei zudem weiterhin hoch. Bei der Immobiliensuche, der Identifizierung von späteren Abnehmern und bei der Vermietung leerer Flächen kommt Publity ihre einzigartige Datenbank zugute, in der sich aktuell gut 9.500 Büroimmobilien befinden. Das dürften mehr als 75 Prozent des relevanten deutschen Marktes überhaupt sein. Ein digitaler Wettbewerbsvorteil, der der Gesellschaft in Corona-Zeiten noch einmal ganz besonders in die Karten spielt. Insgesamt etwa 1.100 Transaktionen mit Büroimmobilien hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren erfolgreich abgewickelt und zählt damit zu den absoluten Platzhirschen im deutschen Markt.

Starke Finanzzahlen, ein Geschäftsmodell auf zwei Säulen, das auf Immobilien als Sachwerten fußt und relativ krisenresistent sein dürfte sowie ein Unternehmenschef, der umfangreich eigenes Geld ins Unternehmen investiert – für Anleiheanleger sind das gute Zutaten für ein erfolgreiches Investment. Der Kupon von 5,50 Prozent scheint zudem fair, so dass Publity mit der Anleihe (A254RV) absolut das Zeug hat, zum Eisbrecher am Mittelstandsbondmarkt nach der Corona-Krise zu werden.

Ankündigung: Am Mittwoch, den 10. Juni steht Publity-Vorstand Thomas Olek ab 17.30 Uhr den Privatanlegern Rede und Antwort im IR-Call. Alle Infos dazu finden Interessenten hier.

Zur Person: Olek ist seit 2003 Vorstand des Unternehmens. Als CEO und Mehrheitsaktionär ist er für die Ausrichtung von Publity verantwortlich. Über von ihm kontrollierte Gesellschaften hält der Mehrheitsaktionär rund 87 Prozent der Publity-Aktien.

Plusvisionen wünscht viel Erfolg beim Reinhören in diese neue und direkte Form der Unternehmenskommunikation gegenüber Privatanlegern.

 

Bildquelle: Petra Bork / pixelio.de
Exit mobile version