Plusvisionen

Dermapharm-Aktie // Stärke in der Corona-Krise bewiesen

Tablettenherstellung, Mibe GmbH, Brehna, Dermapharm

Die Dermapharm-Aktie hat die Corona-Krise per saldo bislang hervorragend weggesteckt. Zwar ging es mit den Kursen Anfang März auch auf Talfahrt, doch hat sich das Papier schon wieder ungefähr auf das Niveau vom Jahresanfang erholt (siehe auch Tageschart unten).

Das hat sicherlich mit einem ziemlich guten Geschäftsjahr 2019, aber vor allem mit einem stabilen Ausblick, trotz Corona zu tun: Der Umsatz stieg auf vorläufiger Basis im vergangenen Jahr um 23 Prozent auf 701 Millionen Euro.

Der um Einmalkosten in Höhe von 9,1 Millionen Euro bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) erhöhte sich um 24 Prozent auf 178 Millionen Euro. Insgesamt steigerte Dermapharm damit 2019 die Profitabilität weiter und erzielte auf Konzernebene eine bereinigte Ebitda-Marge von 25,3 Prozent (Vorjahr: 25,1 Prozent).

Mit der Drei-Säulen-Strategie aus hauseigenen Produktentwicklungen, weiterer Internationalisierung und erfolgreichen Akquisitionen sieht Hans-Georg Feldmeier, Vorstandsvorsitzender der Dermapharm, das Unternehmen gut gerüstet: „Damit konnten wir zugleich wichtige Weichen für ein nachhaltiges und profitables Wachstum in den kommenden Jahren stellen und die gute Marktposition weiter ausbauen.“

Trotz der sich ausbreitenden Corona-Pandemie sei Dermapharm, so Feldmeier, sehr gut in das Jahr 2020 gestartet. Aktuell seien weder Einschränkungen in der Produktion noch beim Einkauf von Wirkstoffen erkennbar.

Dermapharm ist ein führender Hersteller von patentfreien Markenarzneimitteln in Deutschland. Sitz der 1991 gegründete Gesellschaft ist in Grünwald bei München. Der Hauptproduktionsstandort befindet sich in Brehna bei Leipzig. Das Geschäftsmodell der Gesellschaft umfasst die hausinterne Entwicklung, eigene Produktion sowie den Vertrieb von Arzneimitteln. Dermapharm verfügt über mehr als 250 pharmazeutische Wirkstoffe für mehr als 900 Arzneimittelzulassungen.

Kürzlich hat Dermapharm das Unternehmen Allergopharma übernommen, das auf die subkutane Hyposensibilisierung bei Allergien spezialisiert ist und eine breite Palette hochdosierter, hypoallergener Präparate, sogenannte Allergoide, bietet. Damit hat Dermapharm nun auch einen Zugang zum chinesischen Markt.

Die Dermapharm-Aktie ist kein supergünstiger Wert, dennoch hat das Papier in der Corona-Krise bislang relative Stärke bewiesen; Medikamente Made in Germany dürften künftig wieder stärker gefragt sein.

Derzeit können Anleger noch von einer geschätzten Dividende von 0,80 Euro für das Geschäftsjahr 2019 ausgehen, was zurzeit einer schönen Dividenden-Rendite von 2,2 Prozent entspräche. Die Hauptversammlung (HV) ist für den 17. Juni geplant. Der Streubesitz beträgt 24,95 Prozent.

Charttechnisch befindet sich bei 34 Euro eine recht robuste Unterstützungslinie. Kurzfristig deuten die Trendfolgeindikatoren weiter steigende Kurse an.

Dermapharm-Aktie (Tageschart):

Dermapharm, Aktie

Bildquelle: Dermapharm
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