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HanseYachts-Aktie // Umsatz und Auftragseingang in Rekordhöhe

Bildquelle: HanseYachts

HanseYachts [siehe auch Interview HIER] ist weltweit der zweitgrößte Hersteller von Segelyachten mit einer Rumpflänge von zehn bis 22 Metern. Im Motorbootsegment mit einer Rumpflänge von zehn bis 16 Metern gehört das Unternehmen zu den Top 10. Die meisten Boote werden an Kunden in Europa und den USA ausgeliefert. Die Exportquote liegt bei 80 Prozent. Die wichtigsten Absatzmärkte der HanseYachts sind Deutschland, die USA, Frankreich, Türkei, Niederlande und England.

Im zurückliegenden Halbjahr 2021/22 (Juli bis Dezember 2021) erzielte HanseYachts einen Umsatz und Aufträge in Rekordhöhe: Auftragsbestand an Segel-, Motoryachten und Katamaranen kletterte gegenüber dem Vorjahr um 104 Prozent auf 313,8 Millionen Euro. Der Umsatz verbesserte sich um 28 Prozent auf 61,6 Millionen Euro.

Dabei hatte das Unternehmen mit Lieferketten-Störungen zu kämpfen, was auch bedeutete, dass fast fertige Boote mit ausgeliefert und somit als Umsatz gebucht werden konnten. Die Betriebsleistung betrug unter Berücksichtigung der Bestandserhöhung in Höhe von 10,2 Millionen Euro von im vergangenen Geschäftsjahr begonnenen, aber aufgrund der gestörten Lieferketten nicht ausgelieferten Yachten und den aktivierten Eigenleistungen 72,9 Millionen Euro.

Der Materialaufwand kam auf 40,7 Millionen Euro, nach 23,2 Millionen Euro im Vorjahr. Bezogen auf die Gesamtleistung ist die Materialaufwandsquote um 2,3 Prozentpunkte auf 55,8 Prozent gestiegen. Wesentlich verantwortlich für diesen Effekt waren Preiserhöhungen bei Lieferanten.

Die Rohertragsmarge sank dadurch um 2,3 Prozentpunkte auf 44,2 Prozent. Die Belastungen aufgrund von Rohstoffpreissteigerungen dürften tendenziell nicht geringer werden und könnten den Ertrag dauerhaft belasten, sofern keine höheren Preise für Yachten am Markt durchsetzbar sein sollten.

Zum Halbjahr konnte immerhin eine Cash-flow aus der betrieblichen Tätigkeit in Höhe von 1,3 Millionen Euro erzielt werden. Zum Jahresende 2021 stand ein Cash-Bestand von 11,4 Millionen Euro in der Bilanz.

Charttechnisch ist der Ausbruch über die kurzfristige Abwärtsbewegung letztlich doch nicht gelungen (siehe Tageschart unten). Die nächste Unterstützungslinie findet sich im Bereich von 4,50 Euro.

Der Trend zum autarken Urlaub wird andauern, wovon HanseYachts weiter profitieren dürfte. Kritisch bleiben die Lieferkettenprobleme und eine damit einhergehende niedrigere Marge, die Höherbewertung schwieriger macht. Auf dem aktuellen Niveau ist die Aktie ein reizvolles Investment.

HanseYachts-Aktie (Tageschart):

HanseYachts Aktie

Chartquelle: Guidants.com; Bildquelle: HanseYachts
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