Plusvisionen

Öl-Preis // Fass ohne Boden

Quelle: Shell

Das schlägt dem Fass den Boden aus, dem Öl-Fass. Und ohne Boden, da geht es steil abwärts, gut geschmiert sozusagen. 120, 100, 80, 60, 50, 40, 30 … wo wird wohl der Preis für Öl (der Nordseesorte Brent) stoppen? Momentan sieht es fast so aus, als würde die charttechnische Unterstützungszone bei 50 Dollar auch nicht halten. Einen ähnlichen Preisverfall gab es zuletzt 2008 bei der großen Finanz- und Weltwirtschaftskrise, als über Nacht quasi nichts mehr ging, gar nichts mehr. Wer brauchte damals schon Öl, wenn man nicht wusste, ob überhaupt jemals noch Autos gebaut würden. Ja, damals war Hysterie, heute ist mehr Erstaunen, so ein eher schweigsames. 2008/2009 kam der Preisverfall bei 34 Dollar zum Stoppen, aber die Fallhöhe war auch mächtiger. Im Sommer 2008 erreichte der Öl-Preis (Brent) sein bisheriges Allzeithoch von 158 Dollar je Fass. Im Sommer 2014 waren es 120 Dollar.

Inzwischen ist der 2009 entstandene Aufwärtstrend mehrfach gebrochen, was Öl-Optimisten zu denken geben sollte. Es scheint so, als wolle der Öl-Preis seine Tiefen aus den Jahren 2000/2001 und den Jahren zwischen 2008 und 2010 erneut ausloten. Hält das jetzige Niveau nicht, könnte es tatsächlich recht rasch bis auf 34 Dollar abwärts gehen, zumal der Markt derzeit kaum Anstalten für eine Gegenreaktion zeigt. Entweder ist das Angebot zu hoch, durch das Fracking-Öl der USA oder die Nachfrage zu niedrig, weil es bei den Chinesen und in der Weltwirtschaft nicht sonderlich gut läuft oder weil die alternativen Energien auf dem Vormarsch sind. Die eine Erklärung für den sinkenden Öl-Preis gibt es derzeit nicht.

So spricht aktuell wenig für steigende Öl-Preise, was ein gutes Argument sein könnte, dass sie steigen.

[highlight]Öl-Preis der Nordseesorte Brent in Dollar[/highlight][divider_flat]

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Bildquelle: Shell.com

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