Plusvisionen

Kulmbacher Brauerei-Aktie // Nüchtern erfolgreich

Aus unserer Plusvisionen-Sommerserie Brauereien heute die Kulmbacher Brauerei mit Marken wie Mönchshof, Würzburger Hofbräu, Kitzman (Erlangener Berchkerwa), Kulmbacher, Sternquell oder Bad Brambacher (Limo). Die Aktie hat mit einem Marktwert von 242 Millionen Euro – gelistet im Mittelstandsegment m:access der Münchner Börse – schon ein ordentliches Gewicht, anders als die BHB Brauholding Bayern Mitte [hier], die lediglich auf zehn Millionen Euro kommt.

Das Eigenkapital der Klumbacher Brauerei liegt bei 77 Millionen Euro und 2018 wurde ein Periodenergebnis von 13,7 Millionen Euro (2017: 9,9 Millionen Euro) erreicht. Das ergibt einen Gewinn je Aktie von 2,76 Euro und somit ein recht stolzes Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 26,1.

Die Dividende betrug für das vergangene Geschäftsjahr 1,00 Euro plus 0,50 Euro Bonus. Die Aktionäre konnten sich somit über eine recht ordentliche Ausschüttung freuen. Aber einen Bonus wird es nicht jedes Jahr geben. Nicht ganz vergessen werden sollte der Investor eine mögliche Natural-Dividende beim Besuch der Hauptversammlung (HV) am 13. Mai 2020.

Zum Halbjahr 2019 konnte der Umsatz gehalten und der Betriebsgewinn (Ebitda) um gut 21 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr der gleichen Vorjahresperiode gesteigert werden. Das Periodenhalbjahresergebnis ging jedoch um 20 Prozent zurück, da die Abschreibungen um 44 Prozent, aber auch Personal- und Energiekosten zunahmen. Das Ergebnis je Aktie kommt auf 0,98 Euro nach 1,23 Euro im Vorjahr.

Wie ist es um die Perspektiven bestellt? Brauereien bewegen sich in einem herausfordernden Markt. Einerseits erreichen die Getränkeumsätze neue Rekorde wegen der heißen Sommer, anderseits stellt das die Unternehmen auch vor große logistische Aufgaben wie das Leergut-Management. Belastend auf die Ertragssituation wirken sich auch Überkapazitäten sowie steigende Personal- und Energiekosten aus. Zudem machen auf dem Land immer mehr Gaststätten aufgrund der demografischen Entwicklung und wegen Personalmangel dicht. Dieser Umsatz fällt weg.

Allerdings, getrunken wird immer – und der Trend zu alkoholfreien Getränken ist ungebrochen: Alkoholfreie Biere und alkoholfreie Biermischgetränke der Kulmbacher Brauerei erzielen in der ersten Geschäftsjahreshälfte eine Absatzmengensteigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 35,5 Prozent.

Charttechnisch, auch wenn die Aussagekraft aufgrund geringer Umsätze eingeschränkt ist, könnte das Überschreiten der Marke von 72 Euro auf einen neuen Aufwärtsschub hindeuten.

Brauerei-Aktien bleiben vor allem etwas für Liebhaber dieser Branche.

Kulmbacher Brauerei-Aktie (Tageschart): Widerstand überwunden?

Kulmbacher Brauerei Aktie

Bildquelle: Kulmbacher Brauerei
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