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Norma-Aktie // Keine Aussichten sind schlechte Aussichten

Bildquelle: Norma Group

Norma, der Spezialist für Verbindungstechnologie ist im ersten Halbjahr von Corona schwer getroffen. Gut, eine Überraschung ist das nicht. Für ein wenig Unwohlsein sorgt jedoch, dass sich die Norma-Manager nach wie vor keine Prognose für das Gesamtjahr zutrauen. Das Geschäft hat sich anscheinend noch nicht stabilisiert.

Organisch ging der Umsatz im ersten Halbjahr um 21,7 Prozent zurück. Der Betriebsgewinn Ebit lag nur noch bei 0,5 Millionen Euro nach 76,4 Millionen Euro im Vorjahr. Im zweiten Quartal verschlechterte sich das Ebit sogar um 167 Prozent auf minus 24,6 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb ein Halbjahresergebnis je Aktie von minus 0,53 Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es 1,09 Euro. Belastend wirkte sich neben den Orderrückgängen auch das Transformationsprogramm Get on Track und die damit verbundenen Aufwendungen aus.

Positiv war immerhin die Entwicklung des betrieblichen Cash-flows mit 38,9 (36,7) Millionen Euro. Das Eigenkapital wird mit 602 Millionen Euro angegeben bei einem Marktwert von 762 Millionen Euro. Die Börse ist hier sogar noch recht großzügig angesichts der Situation in der Automobilindustrie und der betrieblichen Restrukturierung.

Charttechnisch hat sich die Aktie aus dem ganz tiefen Kurskeller inzwischen wieder herausgearbeitet. Der seit Januar bestehende kurzfristige Abwärtstrend bleibt aber intakt. Erst bei Notierungen über 30 Euro würde sich die mittelfristige technische Situation aufhellen.

Ein Einstieg zum jetzigen Zeitpunkt bleibt bei diesem an sich attraktiven Unternehmen riskant, zumal die Geschäftsleitung auch keinen Ausblickt wagt.

Norma-Aktie (Tageschart): im Abwärtstrend

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