Plusvisionen

2G Energy-Aktie // Weiteres Wachstum durch Wärmepumpen

Bildquelle: 2G Energy

Steil nach oben geht es derzeit mit der Aktie von 2G Energy (siehe auch Tageschart unten). Der Kurs hat sogar recht mühelos die Widerstandszone bei 28 Euro überwunden. Die nächsten Barrieren sind die Hochs aus den Jahren 2021 und 2022 bei 31/32 Euro. Angesichts der aktuellen Aufwärtsdynamik könnten auch diese erreicht und geknackt werden.

Schließlich laufen die Geschäfte beim dem Hersteller von Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK)-Anlagen sehr gut: Im ersten Quartal 2023 wurden die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr um 41 Prozent auf 68,5 Millionen Euro gesteigert. 2G profitierte zweifellos vom hohen Auftragsbestand und der Schlussabrechnung von Neuanlagen zum Jahreswechsel mit einem Plus von 82 Prozent auf 31,1 Millionen Euro. Die fortlaufenden Serviceumsätze verbesserten sich um 19 Prozent auf 37,4 Millionen Euro.

Gleichzeitig sind die Auftragseingänge weiterhin hoch bei 2G Energy, trotz des Umsatzwachstums. Sie betragen nun 190 Millionen Euro. So erwartet der Vorstand für 2023 (weiterhin) einen Jahresumsatz von 310 bis 350 Millionen Euro bei einer Betriebsgewinn-Marge (Ebit) von ordentlichen 6,5 bis 8,5 Prozent.

Investoren weltweit hätten wieder spürbar Vertrauen in eine gesicherte Biogas- und Erdgasversorgung gefasst. Hilfreich für 2G seien überdies Preissenkungen für regenerative wie fossile Gase, heißt es aus dem Unternehmen. Mit einer Ausnahme: Deutschland. Dort sorgt Habecks Gebäudeenergiegesetz („Heizungsverbotsgesetz“) für Verunsicherung und eine abwartende Haltung.

Für Deutschland hat 2G die Entwicklung einer eigenen Baureihe von Großwärmepumpen ab 200 kWth beschlossen. Hierzulande sollen nach Habecks Willen praktisch alle Kommunen durch ein Bundesgesetz zu einer kommunalen Wärmeplanung verpflichtet werden. Als Folge dieser kommunalen Wärmeplanung erwartet 2G, dass die Nachfrage nach Großwärmepumpen steigen werde. Das Kalkül könnte aufgehen.

Der Betriebsgewinn (Ebit) entwickelte sich im ersten Quartal positiv und näherte sich mit minus 0,2 Millionen Euro (Vorjahr: minus 0,8 Millionen Euro) dem Break Even. Traditionell ist der Jahresstart schwach bei 2G Energy, da lässt ein fast ausgeglichenes Ergebnis zusätzlich hoffen, was die Profitabilität angeht. Der Margendruck dürfte durch eher sinkende Materialkosten nachlassen und zugleich dürften durchgesetzte Preissteigerungen für 2G-Produkte positiv wirken.

2G Energy ist mit seinen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, die auch mit Wasserstoff betrieben werden können, gut positioniert. Erst im März hat das Unternehmen einen weiteren Auftrag zur Lieferung von insgesamt drei wasserstoffbetriebenen KWK-Anlagen aus Japan erhalten.

Der jüngste Auftrag stellt den bereits sechsten Wasserstoff-KWK-Auftrag (bei nun insgesamt acht Anlagen) aus Japan dar. Die H2-Kraftwerke von 2G werden beim Kashiwazaki Clean Hydrogen Ammonia Project von Inpex, dem größten Öl- und Gasexplorations- und Produktionsunternehmen Japans, eingesetzt.

Spannend ist die Diversifizierung in den Bereich Großwärmepumpen: In den vergangenen Jahren hat 2G bereits mehrfach im Kundenauftrag Großwärmepumpen in Kombination mit KWK-Anlagen installiert und in die 2G eigene BHKW-Steuerung integriert.

Eine reizvolle Aktie, für die SMC Research ein Buy vergibt und ein Kursziel von 31,70 Euro sieht.

2G Energy-Aktie (Tageschart): deutlicher Anstieg

2G Energy Aktie

Bildquelle: 2G Energy; Chartquelle: stock3.com
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