Plusvisionen

Knaus Tabbert-Aktie // Schöne Dividende und im Aufwärtstrend

Bildquelle: Knaus Tabbert

Es war paradox: Im Straßenbild nahmen Wohnmobile und zu Campern umbebaute Kastenwägen (Camper Vans) stetig zu, aber mit der Aktie des Wohnwagen- und Wohnmobil-Spezialisten Knaus Tabbert ging es von Mai 2021 bis Juli 2022 beständig abwärts. Einer der Hauptgründe dafür waren Lieferkettenproblem. Immer wieder fehlten Knaus Tabbert entscheidende Teile, um Fahrzeuge fertigzustellen und auszuliefern oder die Chassis, um überhaupt mit dem Aufbau zu beginnen.

So türmte sich ein Auftragsbestand von zeitweise knapp 1,6 Milliarden Euro an; derzeit sind es noch immer 1,3 Milliarden Euro (Stand Ende Dezember 2022). Der Rückgang zeigt aber auch, die Liefersituation bessert sich bei Knaus Tabbert. Das bestätigt auch CFO Carolin Schürmann dieser Tage auf der Münchner Kapitalmarkt Konferenz (MKK).

Im ersten Quartal 2023 steigert Knaus Tabbert nach vorläufigen Zahlen den Umsatz um satte 66 Prozent auf 368,5 Millionen Euro. Der operative Gewinn (Ebitda) verbesserte sich um 103 Prozent auf 32,7 Millionen Euro. Einer der maßgeblichen Gründe für diesen Anstieg der Profitabilität ist die veränderte Einkaufsstrategie bei den Chassis. Zu den Zulieferern gehören nun Fiat, MAN, Mercedes, VW und Ford. Diese breitere Basis sorgt für mehr Sicherheit und auch für eine bessere Position bei Preisverhandlungen.

Im laufenden Geschäftsjahr 2023 will Knaus Tabbert den Umsatz steigern und eine operative Marge (Ebitda) zwischen 7,5 und 8,5 Prozent erzielen. Im Jahr 2022 lagen die Erlöse bei 1.049,5 Millionen Euro (plus 21,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) und das (bereinigte) Ebitda bei 70,1 Millionen Euro (plus 15,5 Prozent). Das entsprach einer Marge von 6,7 Prozent (minus 0,3 Prozentpunkte). Der Hauptversammlung am 26. Mai wird eine Dividende von 1,50 Euro je Aktie vorgeschlagen. Das entspricht aktuell einer Dividenden-Rendite von ordentlichen 3,1 Prozent.

Als Nummer drei in Europa mit rund 30.000 verkauften Fahrzeugen (2022) und einem Marktanteil von 9,6 Prozent in Deutschland wird Knaus Tabbert weiter von einem veränderten Arbeitsverhalten, einer alternden Bevölkerung (in Europa), dem Trend hin zu regionaleren Urlauben profitieren, auch wenn sich die Auftragseingänge nach den Boomjahren etwas abflachen dürften. Dafür könnte die Profitabilität zulegen, nicht zuletzt durch die steigende Nachfrage im Luxussegment (Knaus-Tabbert-Marke: Morelo).

Bei der Aktie hat sich bereits, nach einer soliden Bodenbildung, wieder ein Aufwärtstrend etabliert. Ebenfalls nach oben bewegt sich die 200-Tage-Linie. Die nächste massivere Chartbarriere findet sich bei rund 57 Euro.

Knaus Tabbert-Aktie (Tageschart): Aufwärtstrend

Knaus Tabbert

Bildquelle: Knaus Tabbert; Chartquelle: stock3.com
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