Plusvisionen

Steico-Aktie // Nachhaltiges Wachstum mit hoher Marge

Bildquelle: Steico

Der Trend zum nachhaltigen Bauen hält an, zudem muss weiter Energie gespart werden. Davon profitiert auch in bewegten Zeiten der Dämmstoff-, Stegträger- und Funierschichtholz-Produzent Steico. Beim Baustoff Holz ist das vom Baum während seiner Lebenszeit aufgenommene CO2 dauerhaft gebunden – und dank der Dämmstoffe wird auch noch CO2 eingespart. Steico ist somit bestens in der Bau-Branche – für die Zukunft – positioniert.

Das zeigt sich auch im Jahresergebnis 2021 und im Ergebnis des ersten Quartals 2022: Das Jahr 2021 war geprägt durch eine steigende Nachfrage nach Holzfaser-Dämmstoffen und Konstruktionsprodukten, sodass Steico ein Wachstumssprung um 25,7 Prozent auf einen neuen Umsatzrekord von 388,2 Millionen Euro realisiert konnte.

Dank der hohen Anlagenauslastung, einem optimierten Sortiment und einer klugen Preisgestaltung stieg der Betriebsgewinn (Ebit) um 101,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was einer Ebit-Marge von stattlichen 17,1 Prozent entspricht.

Der Gewinn pro Aktie kletterte von 1,63 auf 3,42 Euro, woraus sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von aktuell 28 errechnet. Das ist sicherlich ein Wort, aber hier will Wachstum, Marge und Marktstellung bezahlt werden, zumal auch der Jahresauftakt im ersten Quartal von einem Umsatzplus von 27,9 Prozent und einer leicht gesteigerten Ebit-Marge von 17,2 Prozent geprägt war.

Die Auftragsbücher von Steico sind nach wie vor voll und die Steico-Kunden (Zimmereien) haben noch immer viel zu tun. Auch wird nachhaltige Bauen mit Holz eher bedeutender werden, da beispielsweise Beton eine eher ungünstige Klimabilanz aufweist.

Wie sich die Bau-Branche mit Blick auf eine steigende Inflation und damit anziehende Bauzinsen entwickeln wird, muss abgewartet werden. Die Inflation könnte Baumaßnahmen eher befeuern und höhere Zinsen tendenziell bremsen. Gleichzeitig wird in Deutschland unter Bedarf gebaut. Der Staat sollte somit ein (starkes) Interesse an einer regen Bautätigkeit haben.

Ein gewisser Risikofaktor sind für Steico die steigenden Energie- und Holzpreise. Letztlich erwartet das Unternehmen aber für 2022 doch einen Umsatzanstieg von 20 Prozent bei einer Ebit-Marge zwischen 13 und 15 Prozent.

Charttechnisch hat die Aktie nach dem kräftigen Anstieg 2020 und 2021 ein deutliche Konsolidierung hinter sich und befindet sich im Abwärtstrend. Dieser wäre erst bei Kursen über 100 Euro überwunden. Die 200-Tage-Linie verläuft derzeit bei 105 Euro. Die technische Situation bleibt somit heikel, auch wenn die Steico-Aktie langfristig ein sehr reizvolles Investment ist. Für das zurückliegende Geschäftsjahr (2021) zahlt Steico voraussichtlich eine Dividende von 0,40 Euro.

Montega vergibt am 4. Mai 2022 ein Kaufen mit Kursziel 125 Euro.

Steico-Aktie (Tageschart): Abwärtstrend

Steico

Bildquelle: Steico; Chartquelle: Guidants.com
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