Plusvisionen

Fortec Elektronik-Aktie // Günstige Bewertung, hohe Dividende und zwei Probleme

Charttechniker werden die Marke von 19,30 Euro bei der Fortec Elektronik-Aktie sehr genau im Blick haben (siehe auch Tageschart unten), denn hier wird wohl über Wohl und Weh des weiteren Kursverlaufs aus technischem Kalkül entschieden: Kurse nachhaltig über 20,00 Euro würden recht klar für einen weiteren Kursanstieg sprechen, Kurse unter 18,00 Euro wohl für fallenden Kurse oder zumindest für eine Fortsetzung des Seitwärtstrends. Technisch ist derzeit nicht zu erkennen, in welche Richtung das Pendel ausschlagen könnte. Was sagen also die Fundamentdaten?

Fortec erzielte im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2020/2021 einen Umsatz von 77,4 Millionen Euro, nach 87,7 Millionen Euro im Vorjahr. Der Rückgang von 11,7 Prozent ist im Wesentlichen auf Lieferengpässe von wichtigen Bauteilen und auf eine coronabedingte Zurückhaltung der Nachfrage zurückzuführen.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) beträgt 5,3 Millionen Euro, nach 6,5 Millionen Euro. Trotz des Ebit-Rückgangs kommt Fortec auf eine Marge von 6,9 (7,4) Prozent. Der Konzern-Jahresüberschuss sinkt auf 3,9 (4,8) Millionen Euro. Dies war so von Fortec prognostiziert worden.

Für das laufende Geschäftsjahr 2021/2022 schätzt der Vorstand auf Basis der aktuell Auftragslage (Auftragsbestand zum 31. August: 68 Millionen Euro) ein Wachstum des Konzernumsatzes von bis zu zwölf Prozent und ein Ebit-Plus von bis zu zehn Prozent gegenüber dem Geschäftsjahr 2020/2021.

Das sind ansprechende Zahlen und auch der Wachstumsausblick ist erfreulich. Zudem ist die Aktie mit einem Eigenkapital von 44,5 Millionen Euro und einen Zahlungsmittelbestand von 14,7 Millionen Euro bei einer Marktkapitalisierung von 62,4 Millionen Euro ziemlich günstig bewertet ist. Wobei der hohe Zahlungsmittel bestand auch dem Rückgang der Vorräte geschuldet ist, wie die Vorstandsvorsitzende Sandra Maile auf einem von Montega Connect moderierten Round Table betont. Sie hätte lieber gerne einen höheren Bestand an Vorräten. Verständlich.

Ein Risikofaktor für die Fortec-Aktie sind Lieferkettenprobleme, die schnell zu Umsatzausfällen führen können. Ein weiterer: stark steigende Transportkosten. Bislang, so Maile, konnten diese an die Kunden weitergereicht werden. Ob das so bleibt? Vielleicht kann so mancher Umsatz (für einen Kunden) künftig nicht mehr realisiert werden.

Die Börse sieht das mit einer gewissen Sorge – und bewertet lieber vorsichtig. Da könnte die Dividende von voraussichtlich 0,60 Euro nach der Hauptversammlung am 24. Februar 2022 ein schöner Trost sein, immerhin beträgt die aktuelle Dividenden-Rendite 3,1 Prozent.

Montega hat zuletzt (23. September 2021) ein Kursziel von 25,00 Euro aufgerufen.

Fortec Elektronik-Aktie (Tageschart):

Fortec Elektronik Aktie

Bildquelle: Klicker / pixelio.de
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