Plusvisionen

FlatexDegiro-Aktie // Wow, wow, wow

Rasant, rasant, was da FlatexDegiro gerade hinlegt: Muhamad Said Chahrour, CFO bei FlatexDegiro, ist bester Stimmung und spricht in einem von Montega organisierten Round Table mit Blick auf den Januar von einem „bärenstarken Monat“.

Der Online-Broker habe mit knapp 140.000 neuen Kunden in einem Monat mehr Anleger gewonnen als im gesamten Jahr 2019. Im Vergleich zum Januar 2020, als rund 35.000 Kunden akquiert wurden, ist das eine Vervierfachung. Nun hat FlatexDegiro einen Kundenstamm von 1,4 Millionen.

Gleichzeitig wurden im zurückliegenden Januar 11,4 Millionen Trades abgewickelt, was ein Plus von eindrucksvollen 200 Prozent gegenüber dem Vorjahr (vier Millionen Trades im Januar 2020) ist.

FlatexDegiro hebt nach der guten Entwicklung zum Jahresauftakt sein Guidance für das Geschäftsjahr 2021 an: Nun sollen 550.000 bis 750.000 Neukunden gewonnen werden, bisher ging die Geschäftsleitung von mindestens 350.000 Neukunden aus. Damit soll die Gesamtzahl-Kundenzahl auf 1,8 bis 2,0 Millionen wachsen, bisher waren 1,6 Millionen Kunden angestrebt. Mit diesem Kundenstamm will der Online-Broker dann 75 bis 90 Millionen Transaktionen abwickeln (bisherige Prognose: 65 bis 75 Millionen).

Klar, dass sich dieses Wachstum auch auf Umsatz, Ergebnis und Cash-flow auswirken wird. FlatexDegiro hat zwar einen hohen Fixkostenblock, doch dadurch wird das Geschäftsmodell des Online-Brokers skalierbar. Jeder neue Kunde senkt den Fixkostenanteil pro Kunde und lässt den Gewinn rasch klettern. Die Börse feiert dies mit einer Fortsetzung des Aufwärtstrends.

Für die 140.000 neuen Kunden im Januar hat FlatexDegiro im Schnitt weniger als 50 Euro pro Kunden für das Marketing ausgegeben. Pro Anleger rechnet der Online-Broker im Mittel mit Einnahmen von 300 Euro im Jahr, bei angenommenen 50 Trades und 5,90 Euro Erlös je Trade. Die Marge beim operativen Ergebnis (Ebitda) soll im laufenden Geschäftsjahr bei 40 Prozent – mittelfristig bei 50 Prozent – liegen. Bei zwei Millionen Kunden würde sich so ein Erlös von 600 Millionen Euro und ein Ebitda von 240 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2021 errechnen.

Oder anders kalkuliert: FlatexDegiro nimmt pro Trade 5,90 Euro. Bei 90 Millionen Trades ergäbe das 531 Millionen Euro Erlös. Nach Fixkosten bleibt FlatexDegiro vor Steuern ein Überschuss von 85 Cent je Trade, was ein Vorsteuergewinn 2021 von 76,5 Millionen Euro bedeuten würde.

Flatex will weiter wachsen und sieht die Treiber dafür in der Digitalisierung, jeder hat ein Online-Konto, in einer jungen Generation ohne Negativerfahrung an der Börse, den Null-Zinsen und den damit verbunden Vorteilen des Aktiensparens sowie dem Trend, dass immer mehr Menschen die Aktien von Unternehmen im Depot haben wollen, deren Produkte sie nutzen. Bis zum Jahr 2025 sollen drei Millionen Kunden gewonnen sein, die 100 Millionen Trades tätigen.

Mögliche Konkurrenz aus den USA fürchtet FlatexDegiro nicht. Deren Geschäftsmodell mit Zinsarbitrage funktioniere in Europa nicht, so Chahrour. Denkbar seien Anpassungen am Gebührenmodell, da Gebühren auch ein Steuerungsinstrument seien, um die „richtigen Kunden“ zu bekommen. FlatexDegiro wolle beispielsweise keine Kunden, die nur ihr „Geld parken“, da diese, gerade bei hohen Summen, nur Kosten verursache.

Dagegen möchte FlatexDegiro an der ZweiMarkenstrategie aus Flatex und Degiro festhalten, da sich diese regional nicht kannibalisierte und lokal eher Vorteile böte. Durch den Zusammenschluss mit Degiro rechnet FlatexDegiro mit Synergien von rund 30 Millionen Euro jährlich.

Die FlatexDegiro-Aktie (siehe Wochenchart unten) vollzieht aktuell einen eindruckvollen Aufwärtstrend und bleibt langfristig ein attraktives Investment.

FlatexDegiro-Aktie (Wochenchart): wunderbarer Anstieg

FlatexDegiro Aktie

Bildquelle: Bildquelle: Pierre Dietz / Pixabay
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