Der Gold-Preis. Er ist wieder gestiegen und die (charttechnischen) Chancen stehen gar nicht schlecht, dass er dies auch noch weiter tut. Die Krisen-Symptome der Weltwirtschaft treten wieder etwas deutlicher zutage – und das gefällt Gold. Zudem scheint die Baisse nach fünf Jahren etwas müde, um es mal so zu sagen.
Im Tages-Chart hat Gold von Dezember 2015 bis Januar 2016 ein lehrbuchmäßige Wende vollzogen. Ab Februar ging es steil nach oben und es folgt eine Konsolidierung. Dabei könnte es sich um eine Flagge handeln. Meist tritt diese zur Hälfte einer Bewegung auf. Bei einem Ausbruch nach oben wären somit Kurse von um die 1.400 Dollar möglich. Auch der Langfristchart lässt Gold-Optimisten hoffen: eine erste Abwärtstrendlinie wurde nach oben durchbrochen.
Ganz so viel sollte man allerdings nicht vom Gold-Preis erwarten. Dagegen werden die Notenbanken etwas haben, die keine große Konkurrenz zum Papiergeld wollen, vermutlich. Zudem ist auch keine Inflation (Geldentwertung) in Sicht und mit steigenden Aktien-Kursen dürfte Kapital eher in Dividenden-Papiere drängen.
Eine Alternative könnten Goldminen-Aktien sein. Von ihnen wollte jahrelang niemand etwas wissen. Die Kurse liegen – trotz der jüngsten Kurs-Steigerungen – noch immer am Boden. Die Notierung von Barrick Gold hat sich zwar schon rund verdoppelt und sieht noch etwas überkauft aus, aber von altem Glanz ist die Aktie doch noch weit entfernt. Aber auch hier sollte man keine Wunder erwarten und die Risiken bleiben hoch.
Noch ein paar interessante Zahlen zu Barrick Gold: Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr 6,12 Millionen Unzen Gold gefördert zu Kosten von 831 Dollar je Unze. Der Cash-flow daraus hat ordentliche 471 Millionen Dollar betragen (387 Millionen Dollar im vierten Quartal). Barrick Gold hat seine Schulden um 3,1 Milliarden Dollar oder 24 Prozent reduziert. Nun stehen noch 9,8 Milliarden Dollar in der Bilanz bei einer Marktkapitalisierung von 15,4 Milliarden Dollar und einem Cash-Bestand von 2,7 Milliarden Dollar. 2016 sollen die Schulden um weitere 2 Milliarden Dollar durch Verkäufe und Kostensenkungen reduziert werden. Ergo: Das Unternehmen scheint auf einem guten Weg seine Schulden abzubauen und die Kosten zu senken, um so die Voraussetzung für eine solide künftige Ertragsbasis zu schaffen.
[highlight]Gold-Preis: Flagge im Aufwärtstrend[/highlight][divider_flat]
[highlight]Gold-Preis: Abwärtstrend im Langfristchart gebrochen[/highlight][divider_flat]
[highlight]Gold-Minenindex: wachsendes Interesse[/highlight][divider_flat]
[highlight]Barrick Gold: Wende mit Dynamik[/highlight][divider_flat]
