Lieferkettenproblematik und die generell eingetrübte Stimmung bei Tech-Werten haben auch die Aktie des High-End-Tastatur-Herstellers Cherry in den vergangenen Monaten deutlich gedrückt. Dabei handelt es sich eigentlich um eine sehr spannende Equity-Story aus Wachstum, Markt- und Technologieführerschaft und, zumindest bislang, hohen Margen [siehe Plusvisionen HIER].
Gelingt der Aktie nun die charttechnische Wende? Bei der Markttechnik, die sich nun schon sehr lange im überverkauften Bereich bewegt, deutet sich eine zaghafte Wende an. Für ein „Hurra, aufwärts“ ist es allerdings noch zu früh, zumal sich auch der Kurs noch ein einem bestehenden Abwärtstrend befindet (siehe auch Tageschart unten).
Aber die Aktie hat bereits rund 50 Prozent an Wert verloren, seit dem Hoch im Spätsommer 2021 bei knapp 40 Euro. Hoffnung mach auch kein kleiner Hammer im Kerzen-Chart am 27. Januar, der einen vorläufigen Tiefpunkt markieren könnte.
Cherry bleibt sicherlich eine spekulative Aktie, zumal sich die Lieferkettenproblematik durch die Dekarbonisierung und den Umbau von Lieferketten noch etwas hinziehen könnte. Die langfristigen Wachstumsaussichten durch Aufträge für professionelle Tastaturen von Gamern, Militär, Behörden sowie aus der Industrie und auch aus dem Gesundheitssektor sind sind für Cherry nach wie vor hervorragend.
Ein Belastungsfaktor könnten auch die Inflation für Cherry sein, da, wenn das Geld knapp ist, womöglich nicht die neueste Gaming-Tastatur gekauft werden muss. Doch ein solcher Nachfragerückstau löst sich in aller Regel über kurz oder lang auf. Die Cherry-Aktie bleibt ein reizvolles Investment.
Hauck Aufhäuser Lampe hat das Kursziel kürzlich von 48,50 auf 44,00 Euro gesenkt. Die Analysten vergeben jedoch noch immer ein Buy.
Cherry-Aktie (Tageschart): Gelingt die Wende?
