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Deutsche Bank // Rolf Breuer trifft nochmal Leo Kirch – es geht um das teuerste Interview aller Zeiten

Es dürfte das teuerste Interview aller Zeiten sein. Am 3. Februar 2002 äußerte sich der damalige Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Rolf Breuer, in einem Bloomberg-TV-Gespräch am Rande des Weltwirtschaftsforums in New York zur Kreditwürdigkeit (Bonität) der Kirch Gruppe. Zunächst wurde Breuer nach dem Kreditvolumen der Deutschen Bank gefragt. Er antwortete, dass das Engagement „im mittleren Bereich“ läge und durch ein Pfandrecht auf Kirchs Aktien an Springer voll abgesichert seien. Der Bank könne nichts passieren. Werde man Kirch helfen? Breuer: „Das halte ich für relativ fraglich. Was alles man darüber lesen und hören kann, ist ja, dass der Finanzsektor nicht bereit ist, auf unveränderter Basis noch weitere Fremd- oder gar Eigenmittel zur Verfügung zu stellen. Es können also nur Dritte sein, die sich gegebenenfalls für eine, wie sie gesagt haben, Stützung interessieren.“

Anfang April 2002 stellte die Kirch Gruppe Insolvenzantrag. Der Konzern wurde zerschlagen. Der im Juli 2011 verstorbene Leo Kirch betonte zeitlebens: „Erschossen hat mich der Rolf.“

Im Februar 2014 einigte sich die Deutsche Bank mit den Kirch Eben in einem Vergleich über die Zahlung von 925 Millionen Euro.

Die Deutsche Bank nahm daraufhin ihren Ex-Chef Rolf Breuer in Regress. Nun wurde ein Regulierungsbetrag von 100 Millionen Euro ausgehandelt. Davon übernimmt die D&O-Haftpflichtversicherung (D&O steht für Directors und Officers) Breuers 90 Millionen Euro. 10 Millionen Euro sind der Selbstbehalt der Deutschen Bank. Breuer selbst muss aus einem Privatvermögen 3,2 Millionen Euro an die Deutsche Bank zahlen.

Nun traf Leo Kirch Rolf Breuer vor der Zentrale der Deutschen Bank:

Hier die Video-Aufzeichnung

 

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