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Eckert & Ziegler-Aktie // Dürfen die Anleger wieder strahlen?

Bildquelle: Eckert & Ziegler

Im vergangenen Geschäftsjahr (2021) erzielte der Strahlen- und Medizintechnik-Spezialist Eckert & Ziegler einen Jahresumsatz von 180 Millionen Euro und der Jahresüberschuss erreichte mit 34,5 Millionen Euro (2020: 22,9 Millionen Euro) eine neue Rekordmarke. Der Aktie feierte im November mit knapp 140 Euro ein fulminantes Hoch. Danach folgte allerdings der Kater: Anfang Juli notierte das Papier lediglich bei knapp über 30 Euro.

Bis die entsprechende Gewinnwarnung folgte, war nur eine Frage der Zeit. Sie wurde mit dem Tief der Aktie veröffentlicht. Der Vorstand des Anbieters von isotopentechnischen Komponenten für Nuklearmedizin und Strahlentherapie äußerte Zweifel, ob noch außerordentliche Erträge in Höhe von 14,3 Millionen Euro aus dem Verkauf von Vermögensgegenständen erzielt werden könnten. Die Prognose für den Jahresüberschuss wurde von 38,3 auf 27,0 Millionen Euro gesenkt. An der Schätzung, wonach der Umsatz auf rund 200 Millionen Euro steigen solle, hielt Eckert & Ziegler aber fest.

Nach einem Umsatz im ersten Quartal 2022 von 49,9 Millionen Euro (plus 13 Prozent) und einem Nettogewinn von 6,7 Millionen Euro, sollen die Erlöse im zweiten Quartal, im Jahresvergleich, nach vorläufigen Zahlen, um 26 Prozent auf 56,9 Millionen Euro gestiegen sein. Der Jahresüberschuss verbesserte sich lediglich um fünf Prozent auf 8,9 Millionen Euro, wobei im Vorjahr untypisch geringe Steuern verbucht wurden. Beim Vorsteuergewinn beträgt der Zuwachs rund 60 Prozent auf 13,9 Millionen Euro (finale Zahlen für das zweite Quartal 2022 werden am 11. August 2022 veröffentlicht).

Geschäftlich läuft es somit sehr ordentlich bei Eckert & Ziegler, was auch wieder eine Dividende von 0,50 Euro für das laufende Geschäftsjahr sichern sollte. Die Börse hat gleichzeitig nahezu jegliche Zukunftseuphorie in der Aktie getilgt. Auf der Basis des prognostizierten Jahresüberschusses und einer aktuellen Marktkapitalisierung von 871 Millionen Euro, wobei sich zum Jahresende auch ein Finanzmittelbestand von 94 Millionen Euro in der Bilanz fand, errechnet sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 32,3. Für den „gefallenen Engel“ Eckert & Ziegler ist das, bei weiterhin guten Zukunftsaussichten in der Medizintechnik, nicht üppig.

Eckert & Ziegler-Aktie (Tageschart): Stabilisierung nach der Talfahrt?

Eckert & Ziegler Aktie

Bildquelle: Eckert & Ziegler; Chartquelle: Guidants.com
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