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Lloyd Fonds-Aktie // Strammes Wachstum nach Neuausrichtung

Die Neuausrichtung von Lloyd Fonds scheint immer mehr auch an der Börse anzukommen: Im November wurde der massive Widerstand bei 5,50 Euro (siehe auch Tageschart unten) überwunden. Was folgt war ein dynamischer Kursanstieg auf inzwischen knapp sieben Euro und damit auf einen Marktwert von 92,2 Millionen Euro. Für zahlreiche institutionelle Investoren dürfte Lloyd Fonds bei dieser Größe zunehmend interessanter werden.

In der Vergangenheit vertrieb Lloyd Fonds vor allem geschlossene Fonds im Immobilien- und Schiffssegment. Seit diesem Jahr ist das anderes. Lloyd Fonds gliedert sich in drei Bereiche: In Lloyd Fonds, einem Spezialanbieter von aktiv gemanagten Fonds (sieben Alpha-Strategien), in die persönliche Vermögensverwaltung Lloyd Vermögen und in die digitale Vermögensverwaltung LAIC.

Bei LAIC werden individuelle Portfolios mit Fokus auf aktiven Fonds, ETFs, Aktie und Derviaten geführt. Der Investmentprozess ist KI-basiert und es erfolgt ein dynamisches und tägliches Risikomanagement sowie Rebalancing.

Bereits am 12. November meldete Lloyd Fonds einen Anstieg der Assets under Management (AuM) auf 1,4 Milliarden Euro. Das Jahresziel war erreicht. Lloyd Fonds, das Fonds-Segment, kamen auf rund eine Milliarde Euro im aktiven Fondsmanagement. Zum einen wurde die Erholung an den globalen Börsen mit überdurchschnittlichen Ergebnissen genutzt, zum anderen zeigen sich auch Vertriebserfolge: So wurde ein institutionelles Mandat aus dem skandinavischen Raum gewonnen.

Die betreuten AuM in der persönlichen Vermögensverwaltung Lloyd Vermögen konnten auch durch die Neugewinnung eines Großmandats im November 2020 auf knapp unter 400 Millionen Euro gesteigert werden.

Im Geschäftsfeld LAIC, dem FinTech von Lloyd Fonds, stiegen die betreuten AuM auf mehr als 30 Millionen Euro. Es gibt bereits spannende Vertriebspartnerschaften: Seit August 2020 wird über die zwei Versicherungspartner Helvetia und Condor die erste digitale Rentenversicherung im deutschen Markt angeboten. Im September 2020 wurde zudem die erste Vertriebskooperation mit einer Volksbank geschlossen.

Neu-CEO Achim Plate hat stramme Wachstumspläne und will sich bis zum Jahresende, trotz Zielerreichung, nicht ausruhen, wie er nochmals auf dem Eigenkapitalforum bestätigte. Bis zum Jahreswechsel könnte das AuM noch bis auf 1,5 Milliarden Euro klettern, etwa auch durch White-Lable-Lösungen für LAIC. Bei einem jährlichen Wachstum von durchschnittlich 40 Prozent (45 Prozent mit Zukäufen, 2021: Akquisition im Bereich Vermögen) sollen bis Ende 2024 dann sieben Milliarden Euro Assets under Management sein.

Die Umsatzerlöse des Lloyd Fonds-Konzerns stiegen im ersten Halbjahr 2020 auf 6,2 Millionen Euro. (1. HJ 2019: 3,7). Dies ist im Wesentlichen auf die erstmalige Einbeziehung der SPSW Capital in den Konzern zurückzuführen. Das Konzernperiodenergebnis lag zum Halbjahr bei minus 3,7 Millionen Euro. In den 900.000 Euro im Vorjahr war ein außerordentlich hoher Ergebnisbeitrag in Höhe von fünf Millionen Euro aus dem Verkauf von zwei Hotelimmobilien in Hamburg und auf Sylt sowie einer Immobilie in Eindhoven, enthalten.

Lloyd Fonds ist ein spannende Wachstumsgeschichte im Finanzbereich. Wenn die Börse weiter gut läuft könnten Erfolgsprämien bei Fonds und Vermögensverwaltung das Ergebnis von Lloyd Fonds zusätzlich verbessern. Charttechnisch reizvoll ist der Sprung über die Widerstandzone. Aber das Papier ist zuletzt schon sehr gut gelaufen.

Lloyd Fonds-Aktie (Tageschart): Barriere überwunden

Lloyd Fonds Aktie

Bildquelle: Lilo Kapp / pixelio.de
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