Plusvisionen

Verbio-Aktie // Greta-Thunberg-Effekt

Welche Unternehmen werden die Gewinner der Zukunft sein? Jene, welche die Vergangenheit verwalten oder diejenigen, welche die Zukunft gestalten? Die Antwort ist klar. Verbio [siehe auch hier] hat sich schon vor vielen Jahren für die Zukunftsvariante entschieden. Das Unternehmen stellt Biokraftstoffe her. Das wird zu einem immer gewichtigeren Thema, auch wenn in den zurückliegenden Jahren eine Art Mehltau auf der deutschen Klimapolitik lag.

Aber die Welt wird gerade von der jungen Generation mit Greta Thunberg an der Spitze aufgerüttelt. Die 16-jährige hält eine äußerst emotionale und bewegende Rede auf dem Uno-Klimagipfel. „Wir lassen euch das nicht durchgehen!“, ruft sie der Politik und den Unternehmen entgegen.

Die Jugend hat die deutsche Politik aufgeschreckt und bewirkt, dass die Bundesregierung endlich mit ihren klimapolitischen Hausaufgaben beginnt. Plötzlich steht das Thema Klimaschutz ganz oben auf der politischen Agenda. Die „Klimakanzlerin“ präsentiert auf der Zielgeraden ihrer Kanzlerschaft ein Klimakabinett, um die erstarkenden Grünen vielleicht doch noch im Zaum zu halten. Alles in allem gute Voraussetzungen und frischer Wind in unserem Marktumfeld“, sagt Claus Sauter, Chef von Verbio.

Verbio hat im letzten Jahr einen Umsatz von 779 Millionen Euro gemacht und daraus einen Betriebsgewinn (Ebitda) von 95 Millionen Euro erwirtschaftet. Unter dem Strich blieb ein Gewinn je Aktie von 0,84 Euro, woraus sich ein aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 10,6 errechnet.

Gut, das Geschäftsjahr 2018/2019 war für Verbio ein Ausnahmejahr, aber gerade hat das Unternehmen seine Ebitda-Prognose für das laufende Jahr 2019/2020 von 45 auf 65 Millionen Euro angehoben. Grund ist das derzeitige Absatz- und Rohstoffpreisniveau. Wahrscheinlich (die Marge schwankt munter bei Verbio) bedeutet das einen Gewinn je Aktie von rund 0,50 Euro und somit ein geschätztes KGV von knapp 18, was angesichts der Zukunftsaussichten sehr vertretbar ist.

Und weil es gut läuft, will Verbio weiter in Kapazitäten und Internationalisierung investieren. Das kostet natürlich. Zur Verwendung sollen dazu die Finanzmittel (zuletzt 74 Millionen Euro) und der Cash-flow (zuletzt 44 Millionen Euro) kommen. Vermutlich wird das dennoch nicht reichen. Sauter geht von einer geringen Nettoverschuldung zum Geschäftsjahresende aus.

Charttechnisch befindet sich die Verbio-Aktie seit Mai 2018 in einem Aufwärtstrend (siehe Wochenchart unten). Gerade erst wurde die wichtige Hürde bei 8,10 Euro genommen. Das Pullback scheint gerade zu laufen. Die nächste Widerstände liegen nun bei 11,10 und 13,50 Euro. Risiko: Der jüngste Shootingstar mahnt (kurzfristig) etwas zur Vorsicht.

Die Branche und auch Verbio werden an Bedeutung zulegen. Gewinn-belastend werden die anstehenden Investitionen sein. Langfristig bleibt Verbio ein sehr spannender Wert. Schön ist auch die Dividende von voraussichtlich 0,20 Euro.

Verbio-Aktie (Wochenchart): im Aufwärtstrend, Hürde übersprungen

Verbio, Aktie

Bildquelle: Verbio
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