Plusvisionen

Funkwerk-Aktie // Bleibt der Bahn-Ausrüster eine heiße Spekulation?

Der Aufschwung bei der Funkwerk-Aktie trägt nun schon ungefähr zweieinhalb Jahre. Nach roten Zahlen notierte das Papier Ende 2016 nur noch bei 1,80 Euro (2001: 43 Euro). Was folgte waren Restrukturierungsmaßnahmen – erfolgreiche. Das Unternehmen erwirtschaftet wieder Gewinne und mit diesen stiegen auch die Kurse. Funkwerk notierte zuletzt im Hoch bei 14,70 Euro. Könnte sich der Einstieg noch lohnen?

Funkwerk ist ein Nischenanbieter in den (Geschäfts-)Bereichen Zugfunk, Reisenden-Informationssysteme und Videosysteme (Sicherheitstechnik). Im vergangenen Jahr lag der Jahresüberschuss bei 4,4 Millionen Euro und der Cash-flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit bei 8,0 Millionen Euro. Das Eigenkapital wurde in der Bilanz mit 26,2 Millionen Euro ausgewiesen. Der Kassenbestand betrug 16,6 Millionen Euro.

Im ersten Halbjahr 2018 entwickelt sich Funkwerk recht gut: Der Umsatz kletterte um 23,5 Prozent auf 34,3 Millionen und der Überschuss von 0,5 auf 2,6 Millionen Euro. Das Eigenkapital kletterte leicht auf 26,8 Millionen Euro und die Kasse auf 18,3 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand mit einem Umsatz zwischen 80 und 85 Millionen Euro und will daraus einen Betriebsgewinn von 8,5 bis 9,0 (2017: 7,2) Millionen Euro machen.

Die Impulse sollen dafür sollen von einem wachsenden Markt für Bahntechnik kommen. Ein wichtiger Expansionstreibern im europäischen Markt ist beispielsweise der Ausbau des Zugsicherungssystems ETCS. Funkwerk hat auf diesem Gebiet eine hervorragende Know-how-Expertise. Durch die Verbesserung des Kundenservices dürfte auch der Markt für Reisenden-Informationssysteme weiter zulegen. Bei der elektronischen Sicherheitstechnik wird für Deutschland und Europa in den kommenden drei Jahren mit einem durchschnittlichen Plus von sechs Prozent gerechnet.

Derzeit kommt Funkwerk auf einen Marktwert von 102,9 Millionen Euro, was die Aktie mit Blick auf den Jahresüberschuss nicht unbedingt zu einem Schnäppchen macht, auch wenn Funkwerk sehr spezialisiert und im Geschäftsfeld sehr gut ist. Funkwerk lebt in einer gewissen Symbiose mit den Bahn-Fahrzeugherstellern – rund 30 Prozent der Umsätze laufen über sie. Derzeit spürt Funkwerk auch Margen-Druck von den Bahn-Einkäufern, die sich mittlerweile an den Einkäufern der Automobilindustrie orientieren, wie Funkwerk-Vorstand Kerstin Schreiber weiß.

Die Aufwärtsbewegung der Aktie dürfte sich eher abflachen -, aber da wäre ja noch eine Dividenden von zuletzt 0,25 Euro, welche, würde sie auch weiter in dieser Höhe gezahlt, einer Dividenden-Rendite von aktuell fast zwei Prozent entspräche. Von der Funkwerk-Aktie befinden sich gut 22 Prozent im freien Handel, knapp 78 Prozent liegen bei der Hörmann Finance. Vielleicht gibt es künftig hier Bestrebungen sich auch noch den Rest von Funkwerk einzuverleiben.

Mögen die Kurse mit Ihnen sein.

Hier können Sie sich zum Gratis-Newsletter #Pflichtblatt Zertifikate anmelden.

Funkwerk-Aktie (Tageschart): Aufwärtstrend flacht sich ab

Funkwerk, Aktie

Bildquelle: Olaf Schneider / pixelio.de

 

Exit mobile version