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Puma Aktie // Viel Kursfantasie

Puma Logo auf schwarzer Wintermuetze Foto: (c) RALF ROEDEL / Puma

Die Aktie des Sportartikelherstellers Puma ist hart dran, den langfristigen Abwärtstrend aus dem Jahr 2007 zu brechen. Das Papier spitzt bereits leicht über die Trendlinie, die bei rund 225 Euro verläuft. Mit dem Schwung der Fußball-Europameisterschaft (EM) und den Olympischen Spielen in Rio könnte es glücken. Bei der EM erreichte Puma eine Markenpräsenz von fast 40 Prozent aller Spieler. Sowohl der „Spieler des Turniers“, Frankreichs Wunderstürmer Antoine Griezmann, als auch der „Torhüter des Turniers“, der portugiesische Torwart Rui Patrício, traten mit Schuhen (und Handschuhen) von Puma an.

In der englischen Premier League gelang Leicester City zum Ende der Saison im Mai das eigentlich Undenkbare: Die Füchse krönten als erste „Puma-Mannschaft“ in der Premier League überhaupt ihre fantastische Saisonleistung mit dem Gewinn des Titels – gefolgt von Puma-Team Arsenal London auf Rang zwei.

Vor den Olympischen Spiele hat Puma eine neue Partnerschaft mit dem Leichtathletikverband von Barbados als Ausrüster bekanntgegeben. Neben den Partnerschaften mit den Karibiknationen Jamaika, Kuba, Grenada, Dominikanische Republik und Bahamas setzt Puma damit sein erfolgreiches Engagement in dieser Region fort, die im Sport für Schnelligkeit steht wie keine andere. Der gesponserte Sprint-Star Usain Bolt aus Jamaika erfüllte dann auch bei Olympia alle Erwartungen. Er gewann zum dritten Mal hintereinander alle drei Sprint-Medaillen.

Auch in Sachen Kultur liegt Puma sehr weit vorne: Die Reaktionen auf Fenty Puma by Rihanna auf der New Yorker Fashion Week und in den sozialen Medien waren überwältigend. Ausverkauft meldeten die Shops für die Modelle Fenty Trainer und Creeper innerhalb weniger Tage, die Sandale Fur Slide ging sogar binnen wenigen Stunden oder Minuten aus. Mit dem New York City Ballett, einem führenden Tanzensemble weltweit, vereinbarte Puma eine Partnerschaft.

[quote]Bjørn Gulden, Puma-CEO: „Wir freuen uns über weiterhin steigende Abverkäufe unserer Produkte im Handel und das wachsende Interesse der Konsumenten an unserer Marke und unserem Produktangebot. Mit unseren wichtigsten Handelspartnern arbeiten wir weiter intensiv daran, Marke und Produkte im Handel noch besser zu platzieren.“[/quote]

Die Ergebnisse im ersten Halbjahr 2016 können sich deshalb sehen lassen: Auf der Grundlage von zwei guten Quartalen verbesserten sich die Umsätze währungsbereinigt um 9,9 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis verbesserte sich um 27,6 Prozent auf 27,4 Millionen Euro (Vorjahr: 21,5 Millionen Euro ) und das Ergebnis je Aktie erhöhte sich entsprechend auf 1,84 Euro gegenüber 1,44 Euro im Vorjahr.

Ein Schwachpunkt bei Puma bleibt die Marge, die von 46,8 auf 46,2 Prozent gefallen ist. Hier greift die jahrelange Restrukturierung noch nicht so recht, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Deshalb ist auch ein Blick auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) wenig sinnvoll, das bei mehr als 60 liegt, auf Basis eines geschätzten Gewinn von 3,70 Euro je Aktie für das laufende Jahr. Auch die Dividende ist kein Kaufargument bei Puma, sie lag zuletzt bei nur 0,50 Euro je Aktie. In die Bewertung muss sich Puma erst noch hineinsteigern.

Aber als Turnaround-Aktie auf Wachstumskurs bleibt Puma spannend, zumal wenn Großaktionär, die Kering-Gruppe, die 86 Prozent der Anteile hält, die restlichen Aktionäre hinausdrücken will.

Wer mit Hebel auf Puma spekulieren will könnte zu den Turbos HU3P6R (long – Barriere 172,83 Euro) oder HU5STM (short – Barriere 278,89 Euro) greifen. Beide haben einen Hebel um die 4 und keine Laufzeitbegrenzung. Wenn die Barriere der Turbos verletzt wird, bedeutet das allerdings einen Totalverlust.

[highlight]Puma-Aktie: vor dem Bruch des langfristigen Abwärtstrends?[/highlight][divider_flat]

Puma, Aktie, Chart, Analyse

 

Chartquelle: Guidants
Bildquelle: Foto: (c) RALF ROEDEL / Puma
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