Plusvisionen

Schwarzer Freitag

Vor 80 Jahren krachte es an der Wall Street gewaltig. Heute geht es – trotz leichter Kursverluste – deutlich ruhiger zu. Vor einem Jahr war die Situation dagegen angespannter. Die Welt bangte, dass sich 29 wiederholen könnte. Dank dem entschlossenen Krisenmanagement der Regierungen blieb die Kernschmelze des Finanzsystems allerdings aus (schön so!). Dennoch ging es mit den Kursen noch eine Weile abwärts (nachdem sie in den Monaten zuvor schon kräftig absackten). Hat die Welt seit den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts etwas gelernt? Ja und nein.

Spekulaten, Spekulation, Blasen, Übertreibungen, größenwahnsinnige Manager gab es damals, gibt es heute und wird es in einem kapitalistischen System immer geben. Sie werden auch gebraucht. Oft sind sie Vorreiter und Wegbereiter (die sich opfern, da sie oft/meist scheitern). In diesem Sinne haben wir (die Menschheit) nichts dazugelernt.

Deshalb bedarf es einiger Regeln und Vorsichtsmaßnahmen. Vor allem dieser: Unternehmen und Banken sollten nicht zu groß werden, dass sie nicht mehr scheitern dürfen. Denn irgendwann – frei nach Warren Buffett – wird ein Idiot kommen und das Unternehmen oder die Bank an die Wand fahren. Wird das beherzigt, ist vermutlich schon viel gewonnen. Ermutigendes dazu hört man ja aus den USA und aus England. Nützlich kann dabei sein, mit Gehältern/Boni nicht zu übertreiben – das schützt in gewisser Weise vor Größenwahn/Selbsüberschätzung.

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