Plusvisionen

Berentzen-Aktie // Na, dann Prost!

Bildquelle: Berentzen

Darauf einen Schnaps! Anders ist die Kursentwicklung an den Börsen nicht nicht mehr zu ertragen. Und wer weiß, ob es – bald – besser wird, schließlich sind die Probleme, die zu dem Börsendebakel führten längst nicht aus der Welt: Energie bleibt in Europa knapp, aufgrund einer verfehlten Energiepolitik, die Inflationsraten verharren auf hohem Niveau und die Europäische Zentralbank (EZB) kann wegen der Verschuldung der Mitgliedsstaaten nur bedingt etwas dagegen tun, während die amerikanische Notenbank (Fed) forcierten mit kräftigen Zinsschritten die Inflation in den USA bekämpfen will und damit den Euro schwächt und hier für noch mehr (importierte) Inflation sorgt … Die Liste des Grauens ließe sich noch fortsetzten, aber … lassen wir es. Also Berentzen, der Schnapsproduzent.

Könnte die Aktie eine gute Idee für das Depot sein, weil das (Börsen-) Leben und die Politik nur noch mit einem kleinen Quäntchen an geistigen Getränken zu ertragen ist? Tatsächlich hat sich das Papier bis vor kurzem recht gut gehalten, nun jedoch ist auch der Berentzen-Kurs ins Taumeln geraten.

Klar, Berentzen braucht zum Brennen (viel) Energie und Energie ist knapp und teuer und reicht, im schlimmsten Fall, auch nicht bis über den Winter. Und was danach kommt, ist auch noch offen. Die Politik bewegt sich derzeit am Limit.

Im ersten Geschäftshalbjahr 2022 hat Berentzen noch Umsatzerlöse in Höhe von 79,0 Millionen Euro erzielt – ein Plus von knapp 17 Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum und das Konzernbetriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Konzern-Ebit) in den ersten sechs Monaten um 42 Prozent auf 3,7 Millionen Euro gesteigert, doch ob dieser Trend anhält ist angesichts der verworrenen Situation doch fraglich.

Das Unternehmen selbst rechnet für die zweite Jahreshälfte sogar mit deutlicher steigenden Umsatzerlösen in einer Bandbreite von 158,0 bis 165,0 Millionen Euro (erhöht von zuvor 154,0 bis 162,0 Millionen Euro; Vorjahr 146,1 Millionen Euro). Das Konzern-Ebit könnte zwischen 6,0 und 8,0 Millionen Euro erreichen (Prognose zuvor: 5,0 bis 8,0 Millionen Euro; Vorjahr 6,7 Millionen Euro).

Unter normalen Umständen wäre die Berentzen-Aktie mit einer Marktkapitalisierung von aktuell 53 Millionen Euro und der Aussicht auf eine Dividende von 0,22 Euro (wenn die Energiepreise es zulassen) eher niedrig bewertet.

Berentzen-Aktie (Tageschart): ins Wanken geraten

Berentzen

Bildquelle: Berentzen; Chartquelle: Guidants.com
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