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BayWa Aktie // Ohne Glamour Richtung Zukunft

Bildquelle: BayWa

BayWa? Bay was? Was soll ich kaufen? Nein, BayWa. Man erntet immer etwas ungläubiges Staunen, wenn man über diese Aktie spricht [obwohl Hauptsonsor der FC Bayern Basketballer]. Hervorgegangen aus dem genossenschaftlichen Landhandel versprüht dieses Unternehmen nicht gerade Glamour. Dabei gehören die Geschäftsfelder der BayWa durchaus zu den globalen Metatrends unserer Zeit und der Zukunft: es geht um Ernährung, Bau und (erneuerbare) Energie.

Jetzt hat die BayWa über ihre niederländische Beteiligung Cefetra 100 Prozent der Geschäftsanteile der Thegra Tracomex Group, einem Agrarhändler aus den Niederlanden, übernommen (vorbehaltlich der Genehmigung der Kartellbehörden). Die Akquisition ist Teil der Spezialisierungsstrategie des Geschäftsfelds BayWa Agri Supply & Trade (BAST). Thegra Tracomex Group verfügt über Standorte in den Niederlanden, Belgien und Polen und handelt mit Spezialitäten wie Gerste, Hafer, Hülsenfrüchte sowie biologischen Erzeugnissen. Auch auf dies Nachricht der BayWa reagiert die Börse gelangweilt.

[quote]Laut Daan Vriens, Geschäftsführer von Cefetra, unterstreicht der Kauf der Unternehmen die Zielsetzung von Cefetra, ihr Portfolio weiter zu diversifizieren. „Damit erhalten wir spezifische Einblicke und den Zugang zu verschiedenen Nischen- und Bio-Märkten und können unsere Marktposition als Komplettanbieter für die Futter-, Lebensmittel- und Kraftstoffindustrie stärken.“[/quote]

Scheinbar kann die BayWa machen was sie will, ob sie nun Windparks verkauft oder Joint Ventures in Südafrika schließt oder eben holländische Agrarhändler übernimmt, positive Aufmerksamkeit gibt es derzeit kaum. Das mag daran liegen, dass die Preise im Agrarhandel lange Zeit unter Druck waren und die Zahlen für das dritte Quartal nicht unbedingt euphorieauslösend ausgefallen sind. Die Gewinn werden bei der BayWa nicht in den Himmel wachsen, um im Bild zu bleiben. Im Geschäftsjahr 2015 waren es 1,39 Euro und im Jahr darauf 0,90 Euro, was zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von mehr als 22,9 beziehungsweise 35,3 führt. Ausgeschüttet wurde eine Dividende von 0,85 Euro. Daraus rechnet sich immerhin eine Dividenden-Rendite von ordentlichen 2,8 Prozent.

Charttechnisch bewegt sich die Aktie seit rund zwei Jahren per saldo seitwärts. Ein Bodenbildung fand bei 26 Euro statt, die etwas Hoffnung machen kann.

Interessanter als die Aktie könnte derzeit ein Discount-Zertifikat auf die BayWa-Aktie sein. Beispiel CD4EAK der Commerzbank. Chance: 6,3 Prozent (19,1 Prozent p.a.) Seitwärtsrendite, wenn der Cap bei 29 Euro am 16. März 2017 (vor HV und Dividenden-Termin am 23. Mai) nicht unterschritten ist. Wenn doch, können sich Anleger die Aktie mit einem Rabatt von 9,2 Prozent im Vergleich zum aktuellen Kurs ausliefern lassen.

Mögen die Kurse mit Ihnen sein.

[highlight]BayWa-Aktie (Wochenchart): Bodenbildung?[/highlight][divider_flat]

BayWa, Aktie, Chart

 

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