Plusvisionen

König & Bauer-Aktie // Gute Aussichten bei günstiger Bewertung

Bildquelle: Koenig und Bauer

Vom Tief bei elf Euro hat sich die Aktie von König & Bauer zwischenzeitlich schon fast an die 20-Euro-Marke herangeschoben. Das Management hat gewechselt und CFO Stephen Kimmich beteuert kürzlich auf den Hamburger Investmenttagen, dass der Hersteller von Druckmaschinen seine Kosten besser im Griff habe. Das lässt hoffen, was die Profitabilität und den Aktienkurs angeht.

Nach drei Quartalen im vergangenen Jahr (2022) lag der Umsatz bei 806 Millionen Euro, ein Plus von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und das Betriebsergebnis (Ebit) bei minus drei Millionen Euro. Der Geschäftsverlauf sei stark von Pandemie, Lieferengpässen und damit einhergehender Material- und Energieteuerung geprägt gewesen, heißt es aus dem Management.

Immerhin lag der Auftragseingang nach neun Monaten um 4,8 Prozent über dem Vorjahresniveau bei auf 1.026 Millionen Euro. Der Auftragsbestand erhöht sich auf 1.027 Millionen Euro, nach 823 Millionen Euro im Vorjahr. Die Prognose für das Geschäftsjahr 2022 geht deshalb von einen Umsatz zwischen 1.160 und 1.190 Millionen Euro bei einem operativen Ebit zwischen 15 und 20 Millionen Euro aus. Die Ebit-Marge bleibt so mit geschätzten 1,3 bis 1,7 Prozent noch immer mau und läßt keine großen Bewertungssprünge zu.

Konsequenterweise bewertet die Börse das Unternehmen auch nur mit einem Wert von aktuell 311 Millionen Euro, bei einem Eigenkapital, laut Zwischenbericht, von 392 Millionen Euro – da ist wenig bis gar nichts mit Zukunftslorbeeren.

Dabei ist Drucken heute längst nicht mehr nur Bücher, Kataloge und Zeitungen drucken, sondern viel mehr: Besonders das Bedrucken von Verpackungen dürfte noch eine große Zukunft haben. Ob Kartonagen, Wellpappe, Glas (-Flaschen), Metallbehälter oder Chipstüten, mit den Druckmaschinen von König & Bauer lässt sich so ziemlich alles bedrucken, außer Textilien.

Ein Besonderheit von König & Bauer: Das Unternehmen hat bei Gelddruck-Maschinen fast schon eine Monopolstellung. Künftig will König & Bauer auch Technologien für das Bedrucken von Getränkeverpackungen, Bodenbelägen oder Tapeten liefern.

Die (ganz) düsteren Jahren dürften bei König & Bauer überstanden sein. Das Unternehmen fasst wieder Tritt und richtet sich effizienter und digitaler auf die neue Druckwelt aus. Das Aufwärtspotenzial der Aktie ist noch nicht ausgereizt, auch wenn die knapp 80 Euro aus dem Frühjahr 2018 noch in sehr weiter Ferne sind.

König & Bauer-Aktie (Tageschart): Aufwärttrend

Koenig und Bauer

Bildquelle: König & Bauer; Chartquelle: stock3.com
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