Kein Mensch legt derzeit sein Geld an und schon gar nicht in Osteuropa. Osteuropa droht eine Staatenpleitewelle. Gut, der Internationale Währungsfonds wird wohl eingreifen, aber dennoch, schon wieder ein neuer Krisenherd.
Inzwischen versuchen all jene, die sich in den guten Zeiten in Euro, Dollar oder Franken verschuldet haben (weil’s billiger war) zu entschulden und Kredite zu tilgen. Das Dumme dabei: Dazu müssen sie Fremdwährungen kaufen und die heimische Währung verkaufen. Was wiederum die heimische Währung unter Druck setzt und die Fremdwährungskredite teurer macht (dabei wollte man doch sparen). Russland hat zur Stützung seines Rubels so schon einen großen Teil seiner Währungsreserven (verdient als der Ölpreis und die Nachfrage noch hoch waren) verpulvert.
Die Folgen: Die osteuropäischen Währungen dürften unter Druck bleiben sowie Zinsen und Probleme dort eher steigen. Der Langfristtrend: Durch einen immer höheren Schuldendienst an die ausländischen Gläubiger sinkt der Wohlstand … ob das von der Bevölkerung so mitgemacht wird …?
Und: Ob vor diesem Hintergrund derzeit Osteuropa-Investments ratsam sind?